Bulgarien  ist zwar seit 2007 Mitglied der Europäischen Union (EU), doch dürfte der Balkanstaat, der an das Schwarze Meer grenzt, den meisten Europäern relativ unbekannt sein. Er lag bisher nicht im Fokus der Reisekonzerne und -veranstalter, der Lifestyle Moderatoren, Reisejournalisten und Influencer.

Das könnte sich bald ändern. Denn Bulgarien befindet sich in einem nachhaltigen Wandel. Das Land ist mitten in einem spannenden Modernisierungsprozess, der die ganze Region erfasst hat. Die Veränderungen sind überall zu sehen und zu bemerken.

Aktuelle Wetterprognose Bulgarien

Unsere charmante Gastgeberin auf der Inforeise in Bulgarien

Am deutlichsten ist der Umbruch natürlich in Sofia zu spüren, aber nicht nur dort. Oberflächlich wirkt noch der Chic der staatssozialistischen Bauwerke, aber in den In-Stadtteilen machen sich die Graffiti-Künstler, Musiker, Hip-Hopper und Skateboarder deutlich bemerkbar.

In den Szenetreffpunkten und Clubs treten neue Bands auf und die Modeszene sprüht vor Ideen. Neue angesagte Cafés und Restaurants sprießen aus dem Boden. Sofia ist weder langweilig noch verschlafen. Es pulsiert.

Landeshauptstadt Sofia

Sofia, die Hauptstadt des Balkanstaats Bulgarien, liegt im Westen des Landes am Fuß des Bergs Witoscha und  zählt zu den ältesten Städten Europas und befindet sich seit Ende des Kommunismus ständig im Wandel. Die Wahrzeichen der Stadt stammen aus über 2.000 Jahren, die sowohl unter griechischer, römischer, osmanischer und sowjetischer Herrschaft entstanden sind.

Die prachtvolle Alexander-Newski-Kathedrale in der bulgarischen Hauptstadt Sofia ist die zweitgrößte orthodoxe Kirche auf der Balkan-Halbinsel. Das beindruckende Gotteshaus wurde Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts vom russischen Architekten Alexander Pomeranzew entworfen. Sie soll an die 200.000 russischen Soldaten erinnern, die im Zuge der Befreiung Bulgariens im Russisch-Osmanischen Krieg Ende des 19. Jahrhunderts fielen. Als Dank an die Russen, die Bulgarien bei der Wiedererlangung ihrer Freiheit unterstütz haben, wurde sie dem russischen Nationalheiligen und Namenspatron des Zaren Alexander II., Alexander Newski geweiht.

Kirche Alexander Newski
Kirche Alexander Newski

Sehenswürdigkeiten in Bulgarien

Eine Reise wert sind allein schon die weltberühmten Klöster und der Kreis der Museumsstädte, eine Reihe von Ortschaften in Zentralbulgarien, die unter Denkmalschutz stehen. Beim Rundgang durch die Klöster reist man durch neun Jahrhunderte geistiger, politischer und kultureller Geschichte Bulgariens.

Das Bekannteste unter ihnen ist das Rila-Kloster, das zum UNESCO – Weltkulturerbe zählt. Auf 1.147 Metern Höhe gelegen, zeigt sich die faszinierende Schönheit der imposanten Anlage, deren Hauptkirche mit leuchtenden Wandmalereien  im Innenraum bezaubert.

Tipp am Rande: In Bulgarien heißt das Nicken des Kopfes Nein und Schütteln Ja.

Kloster Rila, Bulgarien

Gebirge in Bulgarien
Wilde Landschaften und schroffe Gebirgszüge. Auch das ist Bulgarien.

Bäuerliche Strukturen und Naturschätze

Im Gegensatz dazu stehen die uralten Landschaften und Orte des Landes mit ihren bäuerlichen Strukturen und Traditionen. Bulgarien ist bekannt für seine Rosenöle. Ein abwechslungsreiches, bergiges Landesinnere mit viel sattem Grün, großen Flüssen wie der Donau prägen die Naturschätze Bulgariens.

Als Land mit Geschichten von vielen tausend Jahren und dem Erbe antiker Zivilisation mit vielschichtigen unterschiedlichen Traditionen der Völker, die es bewohnten, mit Kultur und Kunst von griechischen, slawischen, osmanischen und persischen Elementen lebt es mit diesen Wurzeln, die es nachhaltig prägen.

Bulgarien Impressionen

Das Tal der Rosen

Das Rosental oder Tal der Rosen ist ein Gebiet in Zentral-Bulgarien, 200 km östlich von Sofia gelegen. Das Rosental ist für den Freiluft-Anbau von weißen, rosa und roten Rosen bekannt, die dort auf kilometerlangen Feldern für industrielle Zwecke wachsen. Man nennt die Rose auch die „Königin der Blumen“. Die Rose gilt weltweit als Symbol Bulgariens, denn Bulgarien gehört weltweit zu den bedeutendsten Rosenölproduzenten.

Bulgarische Rosen „Rosa damascena“
Bulgarische Rosen „Rosa Damascena“

Bulgarien kulinarisch

Wenn man in den Urlaub geht, spielen neben dem Urlaubsziel und den Sehenswürdigkeiten auch Essen und Trinken – Kulinarik – immer eine sehr große Rolle. Man möchte den Speisezettel und die Gerichte des Gastlandes besser kennenlernen. Die Küche Bulgariens ist unglaublich vielseitig, was wohl mit den verschiedenen Landschaften zusammenhängt, die jeweils individuelle regionale Vorlieben haben.

Essen und Gerichte

In der bulgarischen Küche sind besonders auffallend die Geschmacksexplosionen der verschiedenen Gewürze. Eine besonders große Rolle spielen würzige Soßen, die zusammen mit saftigem Fleisch serviert werden. Vegetarier kommen ebenfalls auf ihre Kosten, denn Gemüseeintöpfe und Obstspeisen gehören auch zu den Leibspeisen der Bulgaren. Sehr wichtig bei den verschiedenen Mahlzeiten sind Milchprodukte, Käse und Joghurt aus Bulgarien.

Als Nationalgericht Bulgariens gilt Bob Tschorba, ein Bohneneintopf. Dieser kann sowohl als Vorspeise als auch Hauptgericht serviert werden. Besonders schmackhaft ist Bob Tschorba, wenn es in einem Tontopf direkt über einer Feuerstelle gart. Zu den beliebtesten nationalen Speisen zählen zudem sämtliche Arten von Eintopfgerichten. Auch das bulgarische Brot, das es in vielen Variationen gibt, zählt als Nationalgericht.

Bob Tschorba mit schmackhaftem Fleisch und Gemüse
Bob Tschorba mit schmackhaftem Fleisch und Gemüse

& Trinken

Der Weinbau in Bulgarien hat eine lange Tradition, der in Teilen immer noch dort stattfindet, wo das antike Thrakien lag, mit dessen schwerem lieblichen Rotwein Odysseus den Polyphem in Schlaf versetzte, um seine Getreuen zu retten. Bulgarien zählt zu den weltweit größten Weinherstellern. Heute produziert Bulgarien jährlich ca. zwei Millionen Hektoliter Wein, etwa die Hälfte davon wird exportiert. Zu den wichtigsten Rebsorten des Landes zählen Merlot, Cabernet Sauvignon, Pamid, Rkaziteli, Melnik und Chardonnay. Melnik ist eine lokale bulgarische Rebsorte mit endemischem Charakter, die seit Jahrhunderten in der Region Melnik im Südwesten Bulgariens angebaut wird. Alle Versuche, die Rebsorte Melnik in anderen Regionen Bulgariens anzubauen, blieben bislang erfolglos.

Wein aus Bulgarien
Wein aus Bulgarien

Die Villa Melnik

Die Villa Melnik ist eine moderne und traditionelle Weinerei, die durch ihren Familienbetrieb mit langjähriger Tradition im Weinbau und Weinkultivierung glänzt. Die Weine der Villa Melnik gewannen schon etliche Preise und besitzen ein hervorragendes Preis / Leistungsverhältnis. Statten Sie dieser Lokalität gerne einen Besuch ab. Die Besitzer freuen sich über Gäste aus dem In- und Ausland.

In Vino Veritas

Weinbau Villa Melnik

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Villa Melnik, Bulgarien. Google Maps


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Artikel aktualisiert am 30. März 2024

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