Zeitreise 2.500 Jahre zurück im Britischen Museum, London

Das Britische Museum in London ist eine gute Gelegenheit, ein Ticket in eine Zeitreise zu lösen, die uns viele Jahrtausende zurück führt in die Urgeschichte der Menschheit. Das ist spannend und sogar viel spannender als man beim Eintritt ahnt. Wir können nicht nur eintauchen in die größten und bedeutendsten kulturgeschichtlichen Sammlungen mit Exponaten ägyptischer, assyrischer und babylonischer Artefakte, darunter Reliefs, Tore und andere Kunstwerke. Wir stehen mit offenen Augen und Mündern vor Löwenjagd-Reliefs aus dem Palast von Ninive, den Balawat-Toren und einer Sammlung babylonischer Kunst wie das Ischtar-Tor. Mehr als ein Grund, in London einen roten Bus zu besteigen und sich mit dem Ticket des britischen Museums 2.500 Jahre zurückversetzen zu lassen in eine Vergangenheit, die uns sehr lebendig auch an heutige Geschehnisse erinnert.
Wir stehen staunend vor der plastischen Steinplatte mit dem Abbild Nergals, dem Löwengott der Unterwelt, des Todes, der Pest, des Krieges und des Feuers. Es sind Darstellungen höchster Kunstfertigkeit und kalter Grausamkeit. Leben bedeutet Überleben, Krieg ist alltägliche Gegenwart.
Tontafeln mit Keilschriftzeichen, die man in Mesopotamien, dem heutigen Irak und Syrien fand, konnten entziffert werden. Es war der bayrische Sprachforscher, Georg Grotefend, der 1802 die Keilschrift entzifferte und uns damit Einblicke gibt in die Denkweise und Lebensart der Assyrer und Babylonier.
Das Britische Museum in London ist eines der größten und bedeutendsten kulturgeschichtlichen Museen der Welt. Seine Dauerausstellung mit acht Millionen Werken ist die umfangreichste weltweit. (Google)
Adresse: Great Russell St, London WC1B 3DG, Vereinigtes Königreich
Telefon: +44 20 7323 8000

Deine Meinung
Das Britische Museum in London ist ein Punkt auf meiner persönlichen Bucket List



Geheimnisse der Keilschrift-Tontafeln
Ein bedeutender Fund auf Keilschrift-Tontafeln ist die über 3.800 Jahre alte Geschichte des Atrahasis Epos, viele Teile davon finden sich 2.000 Jahre später im Gilgamesch Epos wieder und weisen erstaunliche Parallelen zu Geschichten im Alten Testament auf. Da ist die Schöpfung des ersten Menschen, die Sintflut und Bestrafung der Menschen durch die Götter. Wie haben sich diese Mythen damals so lange vererbt ohne Medien, wie wir sie heute kennen? Es waren diese Reliefs, Bildnisse und Tontafeln, die die Jahrtausende überdauerten. Wir sind Zeugen davon. Wer sich mit Phantasie in diese Zeit hineinversetzt, bleibt erfüllt zurück.
Ein Besuch im Britischen Museum
So interessant es für mich gewesen ist, kann ich doch sagen, dass es wie immer sehr unterschiedliche Meinungen dazu gibt. Ein Besucher meinte, dass es im Britischen Museum nichts Britisches zu sehen gäbe. Das entspricht nicht den Tatsachen, aber viele Ausstellungsstücke sind in der Tat aus den Weiten des Vereinigten Königreichs und darüber hinaus gefunden und aufbereitet. Das trägt zur Vernetzung und globalen Bestimmung der Exponate bei. Es ist eine Würdigung nationaler und internationaler kultureller Zusammenhänge. Ich kann einen Besuch des British Museum empfehlen und habe die Ausstellungen sehr genossen.
ps: Die Ausstellungen zu Assyrien und Babylonien im Britischen Museum in London sind Teil der Dauerausstellungen und somit dauerhaft zugänglich. Der Eintritt zu diesen und allen anderen Dauerausstellungen im Britischen Museum ist kostenlos.
Im British Museum sind aktuell zwei Sonderausstellungen zu sehen: „Hiroshige. Künstler der offenen Straße“ (bis 7. September 2025) und „Altes Indien. Lebendige Traditionen“ (bis 19. Oktober 2025).
Bernd Schray
Photocredits
Fotos von Bernd Schray, Foto von Valentin G und Tomas Hudolin auf Unsplash
betravel Reiseredaktion
Artikel aktualisiert am 24. Juni 2025

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Die Ausstellung klingt wirklich beeindruckend! Wenn ich dieses Jahr nach London gehe plane ich ein Besuch definitiv ein.
Danke für den Tipp. Ist der Eintritt ins Museum wirklich kostenlos??? KANN ICH GAR NICHT GLAUBEN:
Hallo Marcel, der Eintritt ins Museum is tatsächlich kostenlos, auf eine freiwillige Spende wird mehrfach hingewiesen. Die Dauerausstellungen sind ebenfalls kostenlos, aber Sonderausstellungen kosten extra Eintritt.
Wow, dass ist krass. Jetzt ist es definitiv auf meiner Liste für den London Urlaub!