Grönland, Inner Ice

‚Inner Ice‘ – Grönlands Eis-Ozean

Editorial

We love to travel – betravel

Seit vielen Jahren ist dieser Satz das verbindende Element für all unsere Geschichten und Blogartikel.

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Die betravel Blog-Autoren

Alle Autoren des betravel Blogs sind gemeinsam verbunden durch die unterschiedlichsten Abenteuer und Entdeckungsreisen, obwohl jeder von uns seine ganz eigene Art besitzt, wie er/sie seine/ihre Reisen plant, welche finanziellen Mittel zur Verfügung stehen und welche Lieblingsziele jeder von uns bevorzugt.

Da wir alle unterschiedlich alt sind, ergeben sich schon aus diesem Unterschied gewisse Differenzen, sprich Unterschiede.

Mit zwanzig Jahren ist Geld eher knapp und das Bankkonto meistens leer. Reisen sind dann vorwiegend mit einem kleineren Budget und als Backpacker möglich. Die älteren Autoren unseres Blogs haben vielleicht mehr Ersparnisse auf der hohen Kante und können sich eine Kreuzfahrt oder Vier- und Fünf-Sterne Hotels im Urlaubsland leisten und länger im Urlaubsland bleiben als Studenten, die sich zu festen Zeiten wieder zu den Vorlesungen einfinden müssen.

Daraus ergeben sich die Kontraste in den Artikeln der Blogger.

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Der Reisebericht über eine Grönland Reise über das Inner Ice, den Eis-Ozean von Grönland ist von Spicy Artworks, ein Autoren-, Foto- und FilmTeam aus Meckenbeuren in Süddeutschland. Alle Artikel zum Thema Grönland findest Du unter diesem Link ->

Starke emotionale Erlebnisse

Wal im Nordpolarmeer
Wal im Nordpolarmeer

Hinzu kommt, dass einige Schreiber auch im Marketing oder in der Touristik arbeiten und so tieferes Insiderwissen besitzen, um mit Informationen, die der 14-Tage Urlaubsreisende nicht hat, an interessante Plätze, günstige Reisen oder Last Minute Preise zu gelangen.

Was wir mit diesem Editorial schlicht und einfach sagen wollen, ist die ebenso einfache Weisheit: Reisen sind ungeheuer emotionale Erlebnisse, die jeder auf unterschiedliche Weise und seine eigene und individuelle Art erleben kann.

betravel – Kreuzfahrt, Vulkane, Berggorillas, Arktis

Pinguine, Brown Bluff, Antarktis
Pinguine, Brown Bluff, Antarktis

Eine Kreuzfahrt mit einem Expeditionsschiff in die Antarktis ist ein ‚once-in-a-lifetime-adventure‘, ein Ereignis einmal im Leben, das man kaum mit Worten beschreiben kann. Es sind gewaltige Gefühle, die vergleichbar sind mit der Besteigung eines Achttausender (aber nicht so gefährlich).

Ähnliche Gefühle bestimmt, die sich in Afrika ergeben, wenn man Berggorillas im Busch Afrikas beobachten kann und von der Berührung mit diesen Tieren so ergriffen ist, dass man diesen Moment nie mehr vergessen wird. Oder eine Meeresschildkröte auf den Galapagos beobachten kann.

Stark ist auch der Bericht, den wir von Andrea und Matthias von Spicy Artworks erhalten haben, die einen kurzen Ausschnitt aus einem Reisebericht zugeschickt haben, der ein Abenteuer in Grönland beschreibt. Eine Wanderung über das „Inner Ice“, den eigentlichen Eisschild Grönlands.

Wir teilen hier den Ausschnitt aus dem Bericht von Matthias und die Fotos von Andrea.

Galapagos, Meer-Schildkröte
Galapagos, Meer-Schildkröte

Der Eis-Ozean. Ein Blogartikel von Spicy Artworks

„Wir sind auf dem Weg zum Abenteuer, dem „Inner Ice“, das auch als Eisschild Grönlands bezeichnet wird. Wir, das sind außer mir und Andrea noch zwei Mädels aus Singapore, unser Guide Stefan und sein „Azubi“ Lars.

Der erste Eindruck ist eine Art Arktische Wüste, eine ‚Arctic Desert‘. Eis, wohin das Auge blickt. Wir übernachten auf diesem Eis, natürlich in einem Zelt und mit überdicken, isolierten Schlafsäcken. Wir können uns in die Gefühle der Eroberer der Arktis und Antarktis einfühlen, wie sie es wohl in der Einsamkeit und Weite, in der Eiswüste und erbarmungslosen Kälte dieser Regionen empfunden haben müssen.

Grönland, Inner Ice
Greenland, Grönland, September 2017, Kangerlussuaq, Ice Cap

Im Unterschied zu den frühen Arktisforschern sind wir mit einem umgebauten, alten Feuerwehrauto, einem feuerroten Magirus Deutz unterwegs, wir fahren in 2 Stunden auf gröbster Gravelroad (von Volkswagen gebaut) in Richtung Osten, wo der Russell Gletscher auf den Rand des riesigen Inland-Eisschildes trifft. Wir ziehen auf drei harten Kunststoff-Schlitten Proviant, Toilette und Schlafsäcke per Hand über die steinige Moräne hügelauf und -herab, später geht es auch auf dem Eis weiter.

Mit Crampons (Steigeisen) und spitzen Wanderstöcken bewaffnet geht es über knallhartes, hellblaues und spiegelglattes Eis. Tiefgefrorene, riesige Wellentäler so weit man sehen kann. Ein einziger Eis-Ozean. Es ist total einsam. Nur noch Eis und Himmel. Was für eine kalte, uralte Welt. Dann sind wir endlich im Basis-Camp. Es ist ein größeres, orangenfarbiges Kugelzelt, in dem wir alle gemeinsam essen.

Andrea und ich schlafen in einem selbst aufzubauendem kleinen Himalayazelt. Abends wandern wir eine 1 Stunde zum Üben, dann essen wir aus Alutüten mit heissem Wasser zum Leben erwachtes Gulasch, Rindfleisch mit Reis oder ähnliche Gerichte.

Eine total rutschige, lebensgefährliche Toilette wird mitten aufs Eis gestellt – es ist das Erlebnis überhaupt! Zumindest für Andrea, die mitten in der Nacht auf dem Klo sitzend aus dem superengen Toilettenzelt rutscht.

Grönland, Inner Ice
Greenland, Grönland, September 2017, Ilulissat
Grönland, Inner Ice
Greenland, Grönland, September 2017, Ilulissat

Wir vermeiden Alkohol, schmelzen Eis zu warmem Wasser, genehmigen uns im Zelt vorm Einschlafen eine Miniflasche Tequila.

Eingemummelt schlafen wir irgendwie ein.

Am nächsten Morgen ein „Continental-Frühstück“ mit über der Gasflamme wieder aufgetauter Nutella, harter Butter, Nescafe und Müsli Zum-Nur-Mit-Wasser-Anmachen. Dann eine 4 h-Wanderung übers Eis. Andrea bricht sich beim Eishügel steil Bergablaufen fast die Beine und das Knie. Alles geht aber gut, nur Schürfwunden. Das Eis ist superhart und unerbittlich.

Eine Traumlandschaft aus Eishügeln, gefrorenen Flüssen und tiefen Canyons. Und Gletscherspalten bzw. -löcher. Die Farben sind unbeschreiblich. Der blaue Eispfad ist unfassbar. Sichtlich erschossen erwarten wir sehnlichst eine warme Dusche in der „7-Sterne“-Polar-Lodge in Kangerlussuaq.

Danach geht es am nächsten Tag weiter in Richtung Süden nach Narsasuaq, Itilieq und Igaliku. Es war ein Sensationsgefühl, auf solch altem Eis zu laufen. Ziemlich unheimlich. Es war schon eine körperlich sehr harte Tour für die beiden jungen Damen aus Singapur und uns. Wir waren darauf nicht vorbereitet. Aber stolz, dass wir diese Tour geschafft, gesehen und gefühlt haben. Das echte Grönlandeis, ganz von nah“.

Matthias & Andrea von SPICY Spicy Artworks

Aktuelle Wetterprognose Kangerlussuaq, Grönland

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3 Kommentare

  1. Hoffentlich bleibt uns dieset teil der Erde noch lange erhalten. Vielliecht traue ich mich ja dann auch mal dorthin. Ist scheinbar eine andere art des „Survival Urlaubs“ einige gehen in den schwülheißen Dschungel und andere ins tiefgefrorene Eis

  2. Hallo Maxim,
    danke für Deinen netten Kommentar. Deine Frage beantworten wir natürlich sehr gerne- Ja, wie kommt man auf so etwas? Es war schon immer ein Traum von uns, einmal die größte Insel der Welt zu besuchen und die Eisberge von ganz nah zu erleben. So hat denn auf unseren Wunsch eine kleine, aber sehr fitte und freundliche Reiseagentur auf Island die gesamte Tour ganz individuell für 3 1/2 Wochen zusammengestellt, geplant und organisiert. Mit dabei war auch eine zweitägige Wanderung auf dem Inner Ice mit Übernachtung, Essen und Führung. Nichtsahnend haben wir diesen Part gleich mit in den Reiseablauf aufgenommen. Auf diesem riesigen – teilweise 3 km dicken und jahrtausendalten – Eisschild herumzukraxseln, dort sogar zu übernachten in Zelten und das Alles fotografisch festzuhalten, war einfach genial. Und so haben wir es eben getan. Aber es war echt so wie in unserem Reiseblog beschrieben. Ziemlich anstrengend, abenteuerlich und fantastisch. Ein wahnsinnig tolles Lebensereignis, welches wir nicht mehr missen wollen. Wir haben es durchgezogen und sind ein wenig stolz auf uns deswegen.
    Viel Spass also beim Lesen unseres Grönland-Reiseblogs. Den Link dazu findest Du ja weiter oben.
    Liebe Grüße vom Bodensee
    Andrea & Matthias von Spicy Artworks

  3. Von so einer Erfahrung habe ich noch nie gehört. Wurde alles aber als sehr herausfordernd umschrieben. Doch scheinbar hat sich diese Herausforderung gelohnt…Wie kommt man nur auf so etwas?

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