Wie schon erwähnt ist Buenos Aires ein ideales Sprungbrett für Touristen aus Europa auf dem Weg nach Patagonien oder in die Antarktis. Man muss nicht unbedingt über Buenos Aires anreisen, aber weil eine Antarktis Kreuzfahrt mit Ponant eine gute Wahl ist, bekommt man den Flug von Buenos Aires nach Ushuaia (und zurück) mit der Kreuzfahrt-Buchung inklusive.

In Buenos Aires angekommen, kann man nach Lust und Laune seinen Interessen und Sightseeing-Touren nachgehen. Die Stadt ist stark von europäischen Einwanderern geprägt und das wird immer wieder deutlich in der Architektur und im Lifestyle der Stadt.

Einer der Stadtteile, den ich in diesem dritten Teil über Buenos Aires beschreiben möchte, ist Palermo.

Palermo, Buenos Aires

Der Stadtteil Palermo ist neben dem historischen Centro der eigentliche Mittelpunkt der Stadt mit vielen Cafés, Restaurants, Boutiquen, Galerien und einem pulsierenden Nightlife, das viele Touristen anzieht, die Palermo – nachdem sie das Centro gesehen haben – noch mehr von Buenos Aires entdecken möchten.

Das Besondere an diesem Stadtteil ist im Unterschied zu den anderen Barrios, dass es neben Palermo noch Palermo Hollywood und Palermo Soho gibt. Je nachdem, wie gut man sich auskennt und sich auf Entdeckungstouren einlässt, kann man sehr schöne Details in den drei Barrios entdecken.

Buenos Aires, Palermo, Street Art
Buenos Aires, Palermo, Street Art

Plaza Armenia

Rund um den Plaza Armenia gibt es viele individuelle Boutiquen, Designträume, Bars und Restaurants, oft auf Spezialitäten fokussiert zum Beispiel vegane Speisen, englisches Bier, etc. Sehr oft hängt ein Aushang „Wifi“ in der Eingangstür, das bedeutet, man kann sich mehr oder weniger immer mit dem Internet verbinden und per Google Maps leicht in der Stadt orientieren.

Wer im argentinischen Sommer (November bis Februar) unterwegs ist, kann in der Calle Gurruchaga einen besonderen Eindruck erleben. Ein ganzer Abschnitt der Gurruchaga ist mitten am Tag durch einen dichten Blätterwald tiefdunkel. Autos schalten die Lichter an. Man geht wie durch einen grünen Tunnel bis zum Ende des Viertels und landet wieder in gleißendem Sonnenlicht. Im argentinischen Winter allerdings fallen die Blätter und die Bäume sind jetzt kahl.

Buenos Aires, Palermo, Gurruchaga
Buenos Aires, Palermo, Gurruchaga
Steakrestaurant Don Julio, Gurruchaga, Palermo, Buenos Aires
Steakrestaurant Don Julio, Gurruchaga, Palermo, Buenos Aires
Tangobar in Palermo, Buenos Aires
Tangobar in Palermo, Buenos Aires

Tipp: App für Öffentlichen Verkehr in Buenos Aires

An dieser Stelle möchte ich eine besondere Einrichtung der Stadtverwaltung von Buenos Aires empfehlen, die an und für sich für die Einheimischen gedacht ist, aber natürlich auch ausländischen Touristen eine große Hilfe ist. 

Eine App – intuitiv verständlich, leider nur in spanischer Sprache eingerichtet, aber trotzdem intuitiv – fragt den Benutzer nach seinem Ziel und Ausgangspunkt. Falls es der Ort ist, an dem man sich gerade befindet, wird per GPS geortet und dann die beste Busverbindung mit Umsteigemöglichkeiten zum Ziel angezeigt.

Da die Tickets sehr günstig sind und die Busse in sehr kurzen Abständen fahren, ist das eine große Hilfe, wenn man sich in der Stadt zurechtfinden muss. In der Verbindung mit der Subte, (Abkürzung für Subterraneo, so nennt sich die Metro) und einer SUBE Card für den öffentlichen Nahverkehr ist man kaum auf Taxis angewiesen (die im Übrigen ebenfalls nicht teuer sind). Damit hat man dann alle Optionen um sich sehr flexibel in ganz Buenos Aires zu bewegen.

SUBE, Öffentlicher Nahverkehr in Buenos Aires
SUBE, Öffentlicher Nahverkehr in Buenos Aires

Palermo Hollywood

Hier fühlt man sich sofort wohl, denn im ganzen Viertel herrscht eine Atmosphäre, die sich am Besten mit feel good übersetzen lässt. Parks und ein Uni-Campus an der Grenze zu Belgrano ziehen vorwiegend junge Argentinier in dieses Viertel, außerdem gibt es Boutiquen zum Shoppen, Cafés zum Chillen und Entspannen und Wandgemälde zum Staunen.

Hier und da verstreut ein Café, eine Tango-Bar, Straßenkünstler, Musiker, Maler, InfluencerInnen und eine Gender-Szene wie in vielen westlichen Großstädten und In-Vierteln auch. “Palermo is the place to be”.

Abend füllt sich das Viertel mit den Nachtschwärmern und man trifft andere Touristen aus allen Ländern, Musik liegt in der Luft, es ist ein ständiger Bienenschwarm, der hier von Bar zu Bar, von Kneipe zu Kneipe zum nächsten Auftritt zieht.

Zoo und Botanischer Garten in Palermo

Am Plaza Italia, dort wo sich die Avenida Santa Fe und die Avenida Sarmiento treffen, kann man einen Spaziergang im Botanischen Garten machen. Tagsüber sind dort viele Schulklassen unterwegs oder Menschen, die einfach diesen Ort der Ruhe aufsuchen, um sich zu entspannen. Nicht weit davon entfernt ist ein kleiner Zoo, der aber 2019 saniert und umgebaut wird. Viele Tiere sind dort nicht in Käfigen eingesperrt, sonder bewegen sich frei unter den Besuchern. Darunter auch ein patagonisches Tier, das halb einem kleinen Reh und einem Hasen ähnelt. Es bewegt sich ohne Scheu unter den Leuten, genauso wie der Pfau, der wohl in keinem anderen Zoo frei umher läuft.

National Bibliothek und Museum der Schönen Künste

Am anderen Ende Palermos an der Grenze zu Recoleta und Barrio Norte befinden sich einige Museen, die zum Teil frei zugänglich sind und nur für spezielle Ausstellungen Eintritt kosten.

Das Museo Nacional de Bellas Artes und das Museo Nacional Arte Decorativo in der Nähe zur markanten National Bibliothek sind auf jeden Fall einen oder mehrere Besuche wert.

Bildende Kunst im Museo Bellas Artes und anderen Museen und Galerien in Buenos Aires

Buenos Aires für Traveller und Touristen

Palermo ist nach meiner Meinung ein wichtiger Hotspot für Traveller und Touristen und wer nicht gerade kontaktscheu ist, wird sehr schnell Anschluss finden und interessante Gespräche mit den gastfreundlichen Bewohnern der Stadt führen können. 

Wer von Buenos Aires aus in die Antarktis weiter reisen möchte, für den haben wir diese Fragen und Antworten zusammengestellt:

Was Sie schon immer über eine Kreuzfahrt in die Antarktis wissen wollten.

Offizielle Bordsprachen der Le Soleal sind Französisch und Englisch. Der eine oder andere Offizier kann vielleicht ein bisschen Deutsch. Wer sich in Französich oder Englisch verständigen kann, hat an Bord von allen Ponant Schiffen keine Probleme.

Die Gäste an Bord bilden ein buntes Völkergemisch. Da die Ponant Kreuzfahrtschiffe französisch gemanaged werden, kommen natürlich viele Gäste aus Frankreich und der französisch sprachigen Schweiz, aber für die Antarktis interessieren sich auch Koreaner, Taiwanesen, Chinesen und Japaner neben Besuchern aus USA, Australien, Deutschland und anderen europäischen Ländern. Die Kommunikation unter den verschiedenen Gruppen funktioniert gut und ist die Basis für viele anregende Gespräche.

Eine Kreuzfahrt in die Antarktis ist kostspielig. Das liegt schon daran, dass nur wenige Gäste gleichzeitig in dieses Gebiet mit Rücksicht auf die Natur und die Umwelt einreisen dürfen. Alle Schiffe, die in diesen Breitengraden kreuzen, fassen nicht mehr als 250 Gäste. Das ist auch gut so, um das empfindliche Gleichgewicht dieser fragilen Region nicht zu zerstören.

Jede Reederei, die eine normale Kreuzfahrt dorthin anbietet, kalkuliert mit Preisen ab 8.000 Euro aufwärts. Ohne Anreise nach Buenos Aires oder Ushuaia. Nicht so bei Ponant. Hier ist die Anreise mit einem Charterflieger von Buenos Aires nach Ushuaia inkludiert, was die Vorbereitungen erheblich erleichtert.

Wer günstig reisen will und rechnen muss, sollte langfristig im Voraus planen, denn dann sind viele Tickets noch günstiger zu buchen als unter Hochdruck und im letzten Moment. Wer auf Last Minute Preise hofft, ist falsch beraten. Die Reisen in die Antarktis sind limitiert und es herrscht kein Überangebot. Wer sich diesen Traum leisten möchte, sollte also mindestens 10.000 Euro pro Person einplanen, besser noch ‚ein paar Dollar‘ mehr.

Wenn die Kreuzfahrt mit Ponant gebucht ist, hat man damit die meisten Ausgaben bereits bezahlt. Optionale Landausflüge und spezielle Drinks an der Bar müssen extra bezahlt werden.

Ansonsten ist alles inklusive. Sämtliche Speisen, Getränke, sogar der Inhalt der Minibar auf der Kabine ist kostenlos. Der Internetzugang über Satellit ist langsam, aber ebenfalls inklusive. Inkludiert sind die Vorträge an Bord und die Expeditionen (Anlandungen per Zodiac).

Einzelkabinenzuschläge sind in der Regel fällig, können aber auch abhängig von der Auslastung der Kreuzfahrt ganz entfallen.

Medizinische Versorgung ist nicht inkludiert, abgesehen von Kleinigkeiten wie Tabletten gegen Seekrankheit und Kopfschmerzen oder Pflaster für geringfügige Verletzungen.

Trinkgelder, Gepäcktransport, Wäschereidienste und Spa-Behandlungen sind ebenfalls nicht inkludiert.

Eine Kreuzfahrt in die Antarktis ist ein besonderes Ereignis und lebt von der Vor- und Nachplanung. Dazu gehört eventuell ein Anschluss-Urlaub in Buenos Aires oder eine Woche Patagonien vor der eigentlichen Kreuzfahrt. Abhängig von der gebuchten Dauer und Route der Kreuzfahrt ist man mindestens 7 Nächte und durchschnittlich 10 bis 16 Nächte unterwegs.

Je fitter, desto besser. Eine Kreuzfahrt in diese Regionen ist immer eine Herausfoderung für den Organismus. Aber auch Behinderte sind auf den Ponant Schiffen willkommen. Bis auf das erste Schiff, Le Ponant, sind alle anderen Schiffe der Ponant Flotte mit 2, bzw. sogar drei behindertengerechte Kabinen ausgestattet. Die Service Mannschaft der Schiffe kümmert sich vorbildlich um Menschen mit Handicaps. Aber jeder, der eine Kreuzfahrt in die Antarktis machen möchte, muss einen ärztlichen Test durchlaufen, bevor die Buchung abgeschlossen werden kann und Ponant behält sich vor, Passagieren die Einschiffung zu verweigern, wenn sie nicht die Voraussetzungen für die Kreuzfahrt erfüllen.

Wichtig ist eine gute Vorbereitung auf die Kreuzfahrt, das kann schon einige Risikofaktoren im Vorfeld begrenzen. Wer sich nicht mit der richtigen Kleidung ausstattet, hat die Möglichkeit, an Bord einige Einkäufe zu erledigen, wenn er fühlt, dass die Antarktis doch kälter ist als erwartet.

 

Risikofaktoren sind Tiere, denen man nie zu nahe kommen sollte. An Bord unserer Kreuzfahrt wurden alle Passagiere immer wieder vom Expeditionsleiter Team intensiv darauf eingestimmt, um in bestimmten Situationen richtig zu reagieren, damit die Natur und das Leben der Wildtiere nicht belastet oder gestört werden.

Wer zu den Glücklichen gehört, denen das Schwanken der Schiffe nichts ausmacht, der wird sich während der gesamten Zeit sehr wohl fühlen. Vielleicht liegt es daran, dass die Schiffe mit sehr guten Stabilisatoren ausgestattet sind, die sie selbst durch 3 m hohe Wellentäler sanft gleiten lassen. Mich hat erstaunt wie ruhig die Le Soleal auf der stürmischen Wedell Sea und Drake Passage geblieben ist.

Kleidung ist ein sehr wichtiger Punkt, um sich entsprechend professionell auf die Kreuzfahrt in die Antarktis einzustimmen. Gleich am Anfang bekommt man eine Tippliste, die man abhaken kann, damit man nichts vergisst. Einige Kleidungsstücke sind Mandatory gekennzeichnet, was soviel bedeutet, dass man ohne diese zum Beispiel nicht auf eine Anlandung mit den Zodiacs gelangt. Wer eine Kreuzfahrt gebucht hat, die zusammen von Ponant und National Geographics veranstaltet wird, hat den großen Vorteil, einen gelben Waterproof Parka mit dem Logo von National Geographics am Ende der Kreuzfahrt mit nach Hause nehmen zu dürfen.

2020 werden laut Auskunft von Ponant 40 Kreuzfahrten zusammen mit National Geographics gemeinsam veranstaltet, 2021 sogar 60.

Tango Argentina


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betravel Reiseredaktion
Artikel aktualisiert am 09. Dezember 2022

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