Slowenien. Land zwischen Alpen und Adria

Dieses kleine Land zwischen Alpen und Adria haben viele (noch) gar nicht wirklich auf dem Schirm. Einige von Ihnen haben vielleicht schon mal einen kleinen Zwischenstopp in Slowenien eingelegt – auf dem Weg zu Ihrem eigentlichen Urlaubsziel. Ein beliebter Halt ist die pulsierenden Hauptstadt Ljubljana. Immerhin zählt das statistische Zentralamt hier jährlich über 22 Millionen Ankünfte von internationalen Besuchern. Keine Frage: Slowenien gilt europaweit als grünes und nachhaltiges Trendziel. Da ist es doch naheliegend, auch einmal die Möglichkeiten in Slowenien zu wandern zu beleuchten. In den vergangenen Jahren erreichte der Tourismus in Slowenien erneut Rekordwerte und verzeichnete insgesamt um ca. zwölf Millionen Übernachtungen. Das ist ein Plus im Vergleich zu den Vorjahren und damit liegt Slowenien erneut über dem internationalen Durchschnitt. Mittlerweile ist Deutschland hinter Italien und vor Österreich zweitwichtigster Quellmarkt.

Das große Plus Sloweniens liegt in der guten Erreichbarkeit, aber auch in seiner schier unendlichen Vielfalt – und das zu jeder Jahreszeit. Die attraktive Destination am Schnittpunkt von Alpen, Mittelmeer und Pannonischer Ebene überzeugt die attraktive Destination im Herzen von Europa mit vielfältigen Aktiv-Kultur- und Gourmetangeboten sowie sommerlichen Badefreuden. Sie präsentiert sich als Mosaik verschiedenster Landschaften und Ferienangebote.

Kein Wunder: Nirgendwo sonst liegen in Europa Alpen und Meer so nah bei einander wie hier.

Slowenien Impressionen

Nachhaltiger Tourismus

Hinzu kommt, dass nachhaltiger Tourismus ungemein im Kommen ist, und Slowenien hat sich mit den Stichworten und seinem Slogan „Grün. Aktiv. Gesund.“ an die Spitze dieses Trends katapultiert. Heute gehört das Land auch im internationalen Vergleich zu einer der führenden grünen Destinationen. Für die Bemühungen in Richtung Nachhaltigkeit wurde Slowenien erst im vergangenen Jahr zur ersten „Grünen Destination“ der Welt gekürt und erhielt im Frühling 2017 den World Legacy Award des Reisemagazins National Geographic Traveler. All das hat natürlich dazu beigetragen, die Bekanntheit und das Image Sloweniens zu stärken. Auch die UNESCO hat im Jahr 2017 zwei weitere Gebiete in Slowenien in seine Weltnaturerbe-Stätten aufgenommen: den Krokar-Urwald im Süden bei Koževje und das Forstreservat Snežnik-Ždrocle in der Grenzregion zu Kroatien.

Unser Tipp: Warten Sie nicht mehr allzu lange mit einem Besuch in diesem tollen Land. Noch ist es nicht überlaufen. Fragt sich nur, wie lange noch?!

Was macht Slowenien so einzigartig?

Das grüne, aktive und gesunde Slowenien ist offiziell eines der nachhaltigsten und auch sichersten Länder der Welt. Hier steht die Verantwortung gegenüber Umwelt, Kultur und Gesellschaft an erster Stelle. Slowenien hat in den letzten zehn Jahren einen großen grünen Wandel im Tourismus verwirklicht und sich auf globaler Ebene als führende grüne Destination durchgesetzt.

Reisende erwartet außerdem ein buntes Potpourri an Möglichkeiten: Aktivurlauber schätzen beispielsweise den Triglav Nationalpark auf der sonnigen Südseite der Julischen Alpen. Ein guter Ausgangspunkt für Kanutouren oder zum Wandern auf der Soča in Slowenien. Die quirlige Hauptstadt Ljubljana und historische Städte wie Maribor oder Ptuj bieten spannende Kulturevents, architektonische Hightlights und eine Jahrhunderte alte Geschichte.

Wer dagegen mediterranes Flair sucht, sollte die venezianisch geprägten Städte an Sloweniens Mittelmeerküste, das so genannte „Slowenische Istrien“, besuchen – ein Dorado für Sonnenhungrige und Wassersportler. Nur rund fünf Autostunden von Süddeutschland entfernt, erstreckt sich die Urlaubsdestination entlang der slowenischen Adriaküste von der italienischen bis zur kroatischen Grenze. Auf 46 Kilometern reihen sich venezianisch geprägte Städtchen aneinander wie Perlen auf einer Kette: Besonders Portorož, Piran, Izola und Koper stellen mit ihrem milden Klima ganzjährig ein reizvolles Reiseziel dar. Mittelalterliche Gassen mit dicht aneinander gedrängten Häusern, denkmalgeschützte Altstädte und mediterranes Flair bezaubern Mittelmeer-Fans.

In Slowenien können Urlauber am selben Tag durch Urwälder wandern, in den Alpen Ski laufen, zwischen Weinbergen radeln, mit dem Kajak die Höhlenwelt erkunden, einen Fallschirmsprung wagen, am Strand entlang joggen und sich zum Abschluss noch einen Fisch zum Abendessen fangen. Auf kleinstem Raum so unterschiedliche Erlebnisse – das muss Slowenien erst einmal einer nachmachen.

Aerial View Slowenien
Aerial View Slowenien
Seenlandschaft Slowenien
Seenlandschaft Slowenien

Welche Sehenswürdigkeiten gibt es in Slowenien? Welche Aktivitäten sind möglich?

Slowenien bietet zahlreiche Aktivitäten am, im und auf dem Wasser. Wahre Naturjuwele sind die Alpenflüsse und Seen: Die Seen von Bohinj und Bled sind wie geschaffen zum Rudern, Stand-Up-Paddeln und Sportangeln. Das Soča-Tal mit seinem smaragdgrünen Wildwasserfluss lockt Adrenalinsportler mit Stromschnellen, rauschenden Wasserfällen, tiefen Schluchten und einer üppig grünen Vegetation. Rasant geht es demzufolge bei Kajak- und Kanutouren oder beim Ziplining durch die Täler des Kanin-Gebirges zu. Wer von Ihnen noch mehr Nervenkitzel sucht, freut sich über optimale Hydrospeed-Bedingungen: Die Soča mit ihren wilden Nebenflüssen und starken Stromschnellen sorgt für Aufregung und Herausforderung pur. Auch für Fliegenfischer ist die Soča ein Dorado, und ab dem ersten April – wenn die Schonzeit zu Ende ist – veranstalten die Fischer an den Ufern Zweikämpfe um die bekannte Soča-Forelle.

Ein Großteil von Sloweniens natürlichem Reichtum verbirgt sich unter der Erdoberfläche – in mehr als 11.000 Karsthöhlen. Viele von ihnen sind für ihre malerischen Tropfsteine, unterirdischen Gänge und Canyons sogar weltbekannt. Am berühmtesten ist wohl die Grotte von Postojna, Sloweniens größte Touristenattraktion und meistbesuchte Schauhöhle Europas. Hier schlüpften im vergangenen Jahr neue Drachenbabys – kleine Grottenolme. Die Höhlen von Škocjan gehören sogar zum UNESCO-Welterbe.

Innovative Ideen, professionelle Therapeuten und das sehr gute Preis-Leistungs-Verhältnis machen Slowenien zu einer angesagten Adresse für Entspannungssuchende und schon unter den Römern galt das Trendziel als wahres Wellness-Paradies. Die Wassertemperatur der sprudelnden Heilbrunnen beträgt zwischen 32 und 73 Grad Celsius, und durch den unterschiedlich hohen Mineralgehalt findet sich für fast jedes Leiden das richtige Wässerchen. Staatlich anerkannt und verifiziert sind 14 Heilbäder und Kurorte, die im Slowenischen Heilbäderverband vereinigt sind.

Auch die slowenischen Städte müssen sich nicht verstecken, ganz im Gegenteil: Mit mehr als 560 Quadratmetern Grünfläche pro Einwohner zählt Ljubljana zu den grünsten Städten Europas. Die Innenstadt, die für den öffentlichen Verkehr gesperrt ist, lässt sich am besten zu Fuß oder mit dem Rad entdecken. Ljubljana ist nicht nur die Hauptstadt, sondern auch das kulturelle Zentrum Sloweniens. Es ist vor allem eine lebendige Stadt. Mit mehr als 10.000 Veranstaltungen – darunter 14 Festivals – bietet Lubljana ein umfangreiches Kulturprogramm. In der warmen Jahreszeit beleben zahlreiche kostenlose Veranstaltungen die öffentlichen Plätze der Innenstadt und verleihen der slowenischen Hauptstadt eine ganz besondere Atmosphäre.

Landschaftsbilder Slowenien
Landschaftsbilder Slowenien

Universitätsstadt Maribor

Die malerische Universitätsstadt und zweitgrößte Metropole Slowenien, Maribor, liegt am Ufer der Drau zwischen dem dunkel bewaldeten Pohorje-Gebirge im Norden und den üppigen Weinbergen der Steiermark im Süden. Unter Önologen (die sogenannten Weinärzte) und Weinliebhabern erfreut sich die Stadt wegen ihrer „Alten Rebe“ großer Bekanntheit. Die mit etwa 400 Jahren älteste Wein tragende Rebe der Welt steht sogar im Guinness-Buch der Rekorde. Im September steht die Stadt daher ganz im Zeichen ihrer bekannten Pflanze: Denn dann lesen Winzer die auf den Hügeln rings um Maribor gedeihenen Reben und feiern das zehntägige Festival der alten Rebe.

Ljubljana

Was bietet Slowenien kulinarisch?

Sloweniens Küche präsentiert sich so vielfältig wie das Land selbst: So überraschen die Gerichte mit zahlreichen Geschmacksnoten von alpin bis mediterran und die edlen slowenischen Weine werden aufgrund ihrer Qualität und der relativ kleinen Anbaufläche als echte Kostbarkeit geschätzt. Durch die Lage am Schnittpunkt von Mittel- und Osteuropa hinterließen im Laufe der Jahrhunderte Italiener, Österreicher, Ungarn und Slawen ihre Spuren in den einheimischen Kochtöpfen.

Die kulinarischen Traditionen aus dem Mittelmeerraum und den Alpen prägen die Küche Sloweniens, jedoch verpassen ihr engagierte Köche einen ganz eigenen Stempel. Das kleine Land ist die Heimat der besten Köchin der Welt – Ana Roš – und bietet kulinarisch Staunenswertes und Besonderes. Dass der Guide Michelin das Land noch nicht entdeckt hat, darf man getrost als Glück im Unglück sehen. Denn während im Nachbarland Italien ein gekröntes Küchenhaupt neben dem anderen werkelt, hat sich in Slowenien eine ganz eigene Kochszene entwickelt.

Die slowenische Hauptstadt Ljubljana erlebte in den letzten Jahren einen echten Boom. Renommierte Meisterköche, Gourmet-Restaurants und lokale Spezialitäten erlangten jenseits der Landesgrenzen immer mehr Bekanntheit und Anerkennung. Traditionell, lässig, international, elegant, exotisch – so sieht die Vielfalt aus, die man mittlerweile auf dem Markt oder im schicken Restaurant verkosten kann.

Als absolutes Muss gilt der berühmte Pršut, ein monatelang im Wind des Karst getrockneter Schinken, der zugleich als köstlicher Auftakt eines typisch slowenischen Essens dient. Als zweiter Gang wird häufig eine Suppe gereicht: Hier hat der Gast die Qual der Wahl zwischen klaren Fleischbrühen, sahnigen Pilzcrèmes oder deftigen Eintöpfen wie der beliebten Jota aus Rauchfleisch, Sauerkraut und Bohnen.

Zu den Fleischspezialitäten zählen beispielsweise die fetten, gut gewürzten Würste aus dem Oberkrain, Reiswürste aus der Untersteiermark und zahlreiche Wildgerichte. Fischliebhaber kommen bei den köstlichen Bachforellen aus der Soča auf ihre Kosten, an der Küste dominieren Krustentiere und Muscheln.

In der Kochkunst gibt es nichts Schöneres, als gutes Essen mit erstklassigem Wein abzurunden. Nicht umsonst gilt der Rebensaft seit Jahrtausenden als Symbol des ewigen Lebens. Slowenien ist mit 14 Weinregionen und zahlreichen Weinbergen in

absoluten Spitzenlagen ein echtes Wein-Europa im Kleinformat. Eingeführt wurde die Rebe schon von den alten Römern und noch immer existieren historische Nachkommen: So wächst in Maribor die sprichwörtlich älteste Rebe der Welt, die nach mehr als 400 Jahren noch immer Früchte trägt.

In jeder von Sloweniens Weingegenden finden Besucher Weinstraßen, auf denen sie in lokalen Kellereien erlesene Tropfen verkosten und sich einen Einblick in die Weinbautradition verschaffen können. Das sollten Sie sich nicht entgehen lassen.

Anreise nach Slowenien

Die Verkehrsverbindung zwischen Slowenien und Deutschland ist sehr gut: Von Ljubljana bis Berlin sind es beispielsweise nur rund 700 Kilometer, von München aus gerade einmal knapp über 400. Wichtig und nicht zu vergessen: Für die Fahrt auf den slowenischen Autobahnen benötigen Sie eine Vignette, die an der Windschutzscheibe der Fahrzeuge angebracht wird.

Auch die Fluggesellschaften haben das touristische Potenzial Sloweniens erkannt und bauen ihr Streckennetz aus. Die steigende Nachfrage aus Deutschland wird mit gleich vier neuen Verbindungen bedient. Mit Adria Airways gelangen Reisende erstmals nonstop von Hamburg und Düsseldorf in die slowenische Hauptstadt Ljubljana. Die britische Billig-Fluggesellschaft Easy Jet nimmt im Sommer eine Direktverbindung von Berlin nach Ljubljana mit auf und ganz neu ist auch eine Direktverbindung mit VLM Airlines von München nach Maribor, Sloweniens zweitgrößter Stadt im Nordosten des Landes.


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Artikel aktualisiert am 26. Mai 2023

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