Sawubona Südafrika. Für mich gibt es nichts Schöneres als am OR Tambo Flughafen in Johannesburg zu landen und das Gefühl zu haben, nach Hause zurückgekehrt zu sein. Man sagt, wer einmal von Südafrika in seinen Bann gezogen wurde, kann sich dem nie wieder entziehen. Einmal Südafrikanerin, immer Südafrikanerin – es ist eine lebenslange Liebesgeschichte.

Für mich kam Weihnachten etwas früher dieses Jahr, nämlich genau dann als ich erfahren habe, dass wir als neue Repräsentanz für die weltbekannten Sabi Sabi Lodges gewählt wurden. Mehr zu Hause geht nicht mehr, da ich nun noch intensiver die Geschichte meines Vaterlandes und der Region rund um  den Krüger Nationalpark hier in Deutschland teilen darf. Und um dem Ganzen das Sahnehäubchen aufzusetzen ist unser neuer Kunde kein geringerer als DIE Sabi Sabi Private Game Reserve.

Sabi Sabi Earth-Lodge-Entrance-Panorama
Sabi Sabi Earth-Lodge-Entrance-Panorama

Man hat ja schon viel über den berühmten Namen Sabi Sabi gehört und gelesen und so viele atemberaubende Bilder gesehen – jedoch blieb für mich die eine entscheidende Frage bestehen (die mich während meiner gesamten Reise begleitet hat): Wird dieser Trip ein weiteres Kapitel in meiner bestehenden Liebesgeschichte mit Südafrika schreiben?

Sabi Sabi Lodges Afrika sind einzigartig

Nachdem ich meine erste Nacht in Johannesburg verbracht habe, mache ich mich auf den Weg zum Flughafen um mit einem Charter Flug Richtung Sabi Sabi zu fliegen. Meine Vorfreude überwiegt meine Flugangst (vor allem in besonders kleinen Maschinen) und so verdränge ich den Gedanken, dass ich bald in ein kleines Flugzeug mit 18 Sitzen gehen und 1 Stunde Flugzeit überbrücken muss. In der Flughafen Lounge wurde ich mit offenen Armen von Carol Volkwyn, Sales & Marketing Manager für Sabi Sabi, empfangen. Mit einer Sabi Sabi Mütze auf dem Kopf, meinem Rucksack auf den Schultern und Carol als meine Begleitperson bin ich so bereit man nur sein kann für meine Reise.

Da das Flugzeug mehrere Landebahnen anfliegt, freue ich mich sehr, dass ich am ersten Stopp aussteigen kann. Unser Begrüßungskomitee besteht aus Mike, dem Ranger für unsere erste Nacht. Schnell verladen wir unser Gepäck in den Jeep und machen uns auf, zu Camp Nr. 1 von 4.

Hmmm, vielleicht sollte ich kurz unterbrechen und euch mehr über die Sabi Sabi Philosophie und die 3 Themen „gestern, heute, morgen“ erzählen. Jede der 4 Lodges ist kategorisiert basierend auf ihrem einzigartigen Charakter und ihrer Umgebung, welches untermalt wird von dem Dekor der Lodge, sowie ihrer Lage.

Einen schönen Überblick bekommen Sie auch mit einem Blick in diese Broschüre

SABI SABI - Buschflieger
SABI SABI – Buschflieger

Little Bush Camp

Unser erster Stopp ist das Little Bush Camp mit dem Thema „heute“. Carol und ich wurden sehr herzlich in Empfang genommen, bekamen einen Willkommensdrink und ein eiskaltes Handtuch zur Erfrischung gereicht. Es wurde uns beim Check-In gesagt, dass die Lodge in dieser Nacht ausgebucht sei. Ich dachte erst, ich hätte mich vertan, als ich die restlichen Gäste gezählt habe, denn ich kam nur auf 10 insgesamt! Kann das sein? Ja, absolut, denn das Little Bush Camp besteht nur aus 6 Suiten – so klein und intim wie man es sonst nirgendwo findet!

Die Zimmer sind zauberhaft und riesengroß, mit viel Platz um nicht nur die authentisch-südafrikanische Einrichtung zu genießen, sondern auch die private Terrasse mit Jacuzzi. Nach einem fabelhaften Mittagessen und einer Teeauswahl, die sogar mich sprachlos gemacht hat, geht es los zu unserem ersten Game Drive – ENDLICH!!! Als wir durch den Busch fahren, den Sonnenuntergang im Rücken, mein Haar im Wind weht und der Geruch des afrikanischen Busches in der Luft liegt, weiß ich es genau: Ich bin zu Hause.

Die erste Pirschfahrt hätte nicht besser laufen können. Mike, unser Ranger, hat all unsere Erwartungen übertroffen indem er uns 4 Löwinnen gezeigt hat, die mit viel Stolz ihren frisch gejagten Büffel zerlegten.  Wir haben auch eine Herde Wasserböcke gesehen (ich habe bei 25 aufgehört zu zählen), was eine absolute Besonderheit ist, da sie sonst nur in Paaren auftreten. Und als sei das nicht etwa genug gewesen, haben wir zum Schluss noch eine Leopardenmama mit ihren 2 Babies gesehen!

Zurück in der Lodge sind wir erneut mit kalten Handtüchern empfangen worden, um schnell unsere Hände und Gesichter zu waschen. Vor unserem Abendessen, welches an diesem Abend in einem Flussbett stattfinden sollte, habe ich mir erst einmal einen kleinen Drink an der Bar genehmigt. Da im Juli der südafrikanische Winter herrscht, fielen die Temperaturen auf lauschige 10 Grad Celsius – worauf die Lodge jedoch bestens vorbereitet war. Das Lagerfeuer brannte und wir bekamen alle Wärmflaschen und Wolldecken und hatten so ein traumhaftes Dinner unter den Sternen Südafrikas. Das einzige, was mir zu meinem absoluten Glück gefehlt hat, war mein Mann, da die ganze Situation nach ROMANTIK geschrien hat. Als ich an diesem Abend ins Bett ging, hatte ich nicht nur eine Wärmflasche bei mir, sondern auch ein warmes Gefühl im Herzen.

Gemäß dem Motto „der frühe Vogel fängt den Wurm“, wurde ich am nächsten Morgen um Punkt 6.00 Uhr von unserem Ranger geweckt. Nach kurzem Zähneputzen und einer Katzenwäsche war es nun an der Zeit für unseren nächsten Game Drive. Die Squeeza’s (so nenne ich sie, im Grunde sind es die Damen, die in der Küche arbeiten) begrüßten uns mit einem warmen Lächeln, mit Kaffee, Keksen und frischem Obst und so war ich bereit für den Tag. Nach dem phänomenalen Game Drive gestern, war meine Erwartungshaltung entsprechend hoch. Zunächst hat Mike uns mehr Hintergrundinformationen über den Busch gegeben und ein paar nützliche Tipps verraten, mein persönliches Highlight war jedoch die Sichtung von Elefanten und Nashörnern. Somit haben wir alle der Big Five in 2 Game Drives gesehen. Nicht schlecht, wirklich nicht schlecht!

Die Bush Lodge

Nach meinem Frühstück und einer Erfrischung in meiner Open Air Dusche geht die Reise weiter in die Bush Lodge, welche ebenso das Thema „heute“ trägt. Da ich 4 Lodges besuchen möchte, aber nur 3 Nächte Zeit habe, werde ich zumindest einen Zwischenstopp zum Mittagessen in der Bush Lodge einlegen. Bevor ich überhaupt meinen Fuß über die Schwelle gesetzt habe, konnte ich bereits die familiäre Atmosphäre spüren und den Kids beim Spielen zusehen. Die Bush Lodge ist unsere absolute Familienlodge, sogar mit eigenem Kids Activity Center, dem Elefun Center. Hier können die Kinder ihren Tag in wirklicher Bush Atmosphäre verbringen, mit Gleichgesinnten draußen spielen, zusammen basteln und malen und zur Krönung eine Mini-Buschwanderung mit einem Ranger machen. Währenddessen können sich die Eltern zurückziehen und entspannen.

Die Bush Lodge hat insgesamt 25 Suiten und versprüht somit eine lebhaftere und spaßigere Atmosphäre. Sie bietet außerdem das Amani Spa, mit 3 Behandlungszimmern und einem sehr umfangreichen Curio Shop. Während des Mittagessens hatte ich die Freude, unseren F&B Manager Rob kennenzulernen. Er ist seit sage und schreibe 33 Jahren Teil der Sabi Sabi Familie! Das bedeutet, als Sabi Sabi die Türen zur Bush Lodge das allererste Mal öffnete, war Rob vor Ort … und ist bis heute dort geblieben.

Sabi Sabi Earth Lodge

Der Moment, auf den ich die ganze Zeit gewartet habe ist nun endlich da – Ich mache mich auf den Weg zu der Lodge, die auf der ganzen Welt für Aufmerksamkeit gesorgt hat, mit ihrer bahnbrechenden Architektur, ihrem minimalistischen Design und ungeschlagenen Luxus: Die Earth Lodge. (Panorama Foto Rezeption weiter oben). Es ist wohl naheliegend, dass hier das Motto „morgen“ vorherrscht. Ich werde sehr herzlich und professionell von der Assistant Lodge Managerin Liezel willkommen geheißen. Als ich die Lobby betrete, bin ich gänzlich und vollkommen sprachlos. Ich habe Carol immer wieder gesagt, dass ich noch nie etwas so Einzigartiges gesehen habe. Ein unglaublich sauberes, minimalistisches Design, alles in hellen Naturfarben gehalten, kombiniert mit der Rauheit des offenen Buschs im Hintergrund.

Kein Foto wird dem jemals gerecht werden. Die Lounge und der öffentliche Bereich sind komplett offen in Richtung Busch, was einem eine 180° Sicht erlaubt. Gäste können ihre Zeit in den übergroßen Suiten mit privatem Pool oder an der Day Bar verbringen, in der Bibliothek oder sich einen Snack genehmigen, während sie mit den Füßen bis zum Knöchel im Pool stehen. Nach einem weiteren, sehr erfolgreichen Game Drive bekommen Carol und ich ein privates Dinner im Sabi Sabi Weinkeller und genießen ein 5 Sterne Michelin Dinner mit herausragendem südafrikanischem Wein.

Zurück in meinem Zimmer muss ich unbedingt das Badezimmer genauer in Augenschein nehmen, denn immerhin ist es groß genug um eine komplette Familie zu beherbergen! Hier wurde ganz besonders viel Wert auf kleine Details gelegt, so findet man auf jedem noch so kleinen Handtuch ein kleines Bündchen Buschgras oder Lavendel. Es war der perfekte Tag.

Gleiches Prozedere, andere Stimme. An diesem Morgen weckt uns unser Ranger Justin und obwohl 6 Personen auf das Fahrzeug passen, sind es heute Morgen nur Carol und ich, die am Game Drive teilnehmen. Ich bin nun zum dritten Mal erstaunt über die tollen Game Drives. Ich habe nicht nur ganz besondere Tiere hautnah gesehen und erlebt, sondern besagte Tiere eben auch in ihren Herden gesehen, was dem ganzen noch eine Krone aufsetzt. Ich habe Löwen gesehen, die Ihre Beute reißen, eine Elefantenfamilie mit über 30 Mitgliedern, die im Wasserloch spielen, genauso wie eine komplette Leopardenfamilie. Von all diesen Erlebnissen hätte ich nicht zu träumen gewagt – und das sagt ein südafrikanisches Buschmädchen!

Was mich besonders beeindruckt hat, war die Fachkenntnis der Ranger. Es gibt fast 30 Ranger, die alle durch ein 3-monatiges Training gehen, bevor sie die Pirschfahrten leiten dürfen. Auf einer dieser Pirschfahrten, gerade als wir ein Babynashorn mit seiner Mama beobachtet haben, erzählt uns Justin von der tollen Arbeit, die das Sabi Sands Wildtuin im Kampf gegen die Nashornjagd geleistet hat. Wusstet ihr, dass alle 17 Stunden in Südafrika ein Nashorn getötet wird? Die erschreckende Nummer für 2013 allein beträgt fast 600! Das Sabi Sands Wildtuin hat ein Programm entwickelt, um die Jagd zu bekämpfen, indem sie den Nashörnern eine Injektion verabreichen, die das Horn für internationale Käufer wertlos macht. Dies beweist wieder einmal den Einsatz von Sabi Sabi zum Schutze ihres natürlichen Lebensraums und der Tierwelt.

Selati Camp

Gerade als ich gedacht habe, es kann nicht besser werden… bin ich angekommen im schnuckeligen Selati Camp, welches das Thema „gestern“ trägt. Pssssttt, so ganz unter uns, das war mein absoluter Favorit! Das ganze Design und die Einrichtung des Selati Camps erinnert an die historischen Eisenbahnzeiten Südafrikas, versprüht seinen kolonialen Charme und ist somit das perfekte authentische zu Hause im Busch. Das Eisenbahn Thema zieht sich von den original Namenschildern der Züge bis hin zu den Parafinlampen, die mir am Abend den Weg zu meinem Zimmer gezeigt haben. Brett, der Lodge Manager war so nett mir eine Führung durch das Camp zu geben und er hat sich das Highlight für den Schluss aufbewahrt: Die Honeymoon Suite! Meine Augen wurden noch größer als Brett mir lächelnd mitteilte: Das, young lady, ist dein Reich für heute Nacht! Eine Nacht war einfach nicht genug um all die kleinen Details in meinem Zimmer genau in Augenschein zu nehmen, alles wurde mit so viel Liebe eingerichtet. Während dem Mittagessen genossen wir eine traumhafte Aussicht auf den Busch und ein Wasserloch, und wieder gibt es einen leckeren Tee zum Abschluss. Mir ist ein Spruch eines Gastes in Erinnerung geblieben: Alles was man hier tut ist schlafen wie ein Busch Baby, essen wie ein König, gekrönt von unvergesslichen Erlebnissen bei den Pirschfahrten. Ja, ich kann da wirklich nicht widersprechen. 

Und wieder einmal machten wir uns bereit für den vorletzten Game Drive meiner Reise. Während dieser Tour habe ich ein Flitterwochen Pärchen aus New York getroffen, das noch nie zuvor die afrikanische Tierwelt erlebt hat. Auch dies ist eine Erfahrung, die ich wohl nie vergessen werde: Die Tierwelt Südafrikas aus den Augen von Menschen zu sehen, die es noch nie zuvor erlebt haben. Es hat mir noch einmal sehr deutlich gemacht, wie magisch der Busch ist, wie man auch auf einem Schild über dem Spa in der Earth Lodge lesen konnte:“ Creating magical moments and turning them into special memories“. Während dieser Fahrt haben wir ein weiteres Mal Löwen gesehen, Büffel und Nashörner, der perfekte Moment für mich war jedoch mitzuerleben, wie eine große Gruppe Elefanten durch den Busch stürmt, alle in Richtung Wasserloch. Und genau dazwischen bin ich gesessen und habe gesehen, wie die Elefanten gespielt haben, gegessen haben und sich gegenseitig gewaschen haben. Zum Ende dieses Game Drives, nachdem wir unseren Sundowner Drink genossen haben und ich mich innerlich schon langsam vom Busch verabschiede, haben wir zum Abschluss miterleben können, wie ein Leopard eine große Rohrratte reißt.

Das Abendessen an diesem Tag war ein ganz besonderes Schmankerl. Es hat mich sehr daran erinnert zu Hause in der Küche zu sitzen mit einem selbstgekochten Essen von meiner Mutter. Alle Gäste der Lodge haben zusammen im Farmhouse an einem großen Tisch gegessen, um uns herum dezentes Licht und Kerzenschein. Die Köchin kam selbst aus der Küche, hat sich uns allen als „Gift“ vorgestellt und sich dann wieder auf in die Küche gemacht um unser 3 Gänge Menü zu zaubern. Nach einem der besten Abendessen meines Lebens kam Gift noch einmal zu uns an den Tisch und hat allen persönlich eine gute Nacht gewünscht. Und wieder einmal wurde mir bewusst, wie viel das Sabi Sabi Team daran Teil hat, für jeden einzelnen Gast unvergessliche Momente zu schaffen.

Nach zahllosen Sternen im afrikanischen Busch, 6 Game Drives, 9 köstlichen Mahlzeiten und vielen vielen Stunden in Begleitung der Sabi Sabi Familie und somit nach einer der wohl erlebnisreichsten Reisen meines Lebens, muss ich sagen, dass, ja, ein weiteres Kapitel meiner Liebesgeschichte mit Südafrika ist geschrieben, mit dem kleinen Unterschied, dass dieser Besuch für immer Spuren in meinem Herzen hinterlassen wird!

Anel

ps: Haben Sie jetzt Appetit bekommen, diese Eindrücke selbst und hautnah zu erleben? Wir können Ihnen weitere Tipps geben! Schreiben Sie uns eine Email, dann bringen wir Sie in Kontakt mit den richtigen Leuten.

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betravel Reiseredaktion
Artikel aktualisiert am 23. Februar 2023

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