Was bisher geschah
Es war der 6. Tag der Kreuzfahrt in die Antarktis und um 5 Uhr morgens fast schon taghell. Es gibt im Hochsommer der Südhalbkugel Tage, an denen die Sonne nie untergeht. Wir ankerten vor der Saint Andrews Bay, nachdem wir am Abend davor noch aus der Fortuna Bay ausgefahren und nach kurzer Distanz in St. Andrews angekommen sind. Der erste Blick aus dem Fenster war eine kleine Überraschung: Nicht weit von unserem Schiff entfernt schwamm ein Eisberg an uns vorüber. Er war nicht sehr groß, aber für jemand, der noch nie einen Eisberg gesehen hatte, ein besonderer Moment.
Aktuelle Wetterprognose Palmer-Station, Antarktis
Saint Andrews Bay. Größte Kaiserpinguin-Kolonie der Erde
Es ging schon früh raus. Ein enger Taktplan zeigte uns an, dass unsere Zodiacgruppe (Red Group) sich schon um 7:15 Uhr an der Marina versammeln sollte. Davor gab es noch ein schnelles Frühstück auf Deck 2 oder Deck 6 und wir zogen uns die desinfizierten und gesäuberten Gummistiefel und wassergeschützten Überhosen an. Streiften uns die Rettungswesten über, zogen die Pudelmützen auf und hinaus ging es in die Landschaft.
Uns erwartete eine riesige Kolonie mit Kaiserpinguinen, Robben und Seevögeln. Der Geruch war streng und die Tiere gestalteten ein ohrenbetäubendes Konzert. Nicht wegen uns. Es war die ganz normale Symphonie der Pinguine, die ihre Partner in der Menge der tausend anderen Pinguine finden mussten.
Tiere der St. Andrews Bay in Südgeorgien. Robben, Seelefanten, Kaiserpinguine, Jungtiere
Grytviken
Eine verlassene Walfangstation, auf der heute aber immer noch Menschen leben, war unser nächstes Ziel auf Südgeorgien. Grytviken ist nicht nur deshalb bekannt, es ist auch der Ort, an dem Shackleton verstarb und wo heute noch sein Grabstein steht.
Es war einer der Besuchspunkte auf unserer heutigen Tagesliste und wir landeten am Nachmittag dort an, besuchten den Friedhof und wurden von Einwohnern begrüßt, die uns einen obligatorischen Malt-Whisky anboten.
Shackleton Grab im Friedhof von Grytviken, Südgeorgien
Der Besuch der alten Walfangstation Grytviken lässt die Vergangenheit wieder aufleben. Verrostete Anlagen und Schiffe zeugen von den einstigen Aktivitäten in dieser Umgebung. Walfang in der Antarktis wurde vor vielen Jahren verboten und die Population der Humpback- und Finnwale konnte sich seitdem wieder deutlich erholen.
Grytviken, Südgeorgien
Abendprogramm
Nachdem wir wieder zurück waren, blieb es jedem Teilnehmer überlassen, sich auszuruhen, bei Live Music in der Main Lounge zu entspannen, oder in der Observatory Lounge sich mit Anderen zu treffen, einen Cocktail zu genießen, oder sich vielleicht im Spa verwöhnen zu lassen.
Recap & Briefing für den nächsten Tag präsentierte uns Expeditionsleiter John Frick, der den nächsten Tag und die Wettervorhersage beschrieb und in bunten Farben ausmalte, was am 7. Tag der Kreuzfahrt voraussichtlich passieren würde. Moltke Harbour. Ja, es hat etwas mit dem deutschen Geschlecht der Moltkes zu tun!
Nach dem Abendessen gab es dann noch eine Ballett Show mit den Tänzern der Paris C’Show und der Sängerin Giliola.
Vorausschau Tag 7, Moltke Harbour
Der nächste Tag wird in der Serie -> Reisebericht Kreuzfahrt Antarktis, Teil 7 beschrieben.
Wir wünschen eine spannende Lektüre.
Bisherige Reise
Lesetipps
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Diskussion
betravel Reiseredaktion
Artikel aktualisiert am 27. Juli 2022
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