Unendlich viele Sehenswürdigkeiten Kretas. Immer neu und überraschend

Wer glaubt, er kenne Kreta, der kann beim nächsten Besuch immer wieder neue Überraschungen erleben.

So jedenfalls geht es mir, wenn ich Kreta besuche. Dieses Mal möchte ich über eine ganz besondere Reise berichten, die nicht nur Strandurlaub, sondern auch Mystik und Geschichte thematisiert.

Kalimera Heraklion!

Die meisten Flüge gehen nach Heraklion, die große Hauptstadt Kretas. Hier allein gibt es schon so viel zu entdecken, dass es für eine ganze Woche reichen würde.

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Heraklion

Heraklion auf Kreta
Heraklion auf Kreta

Kreta Rundreise

Traumhafte Strände an der Nordküste Kretas, das Archäologische Museum, der Löwenplatz, genannt Platia Venizelou, mit seinem beeindruckenden Morosini-Brunnen und natürlich die weltberühmten Ruinen von Knossos.

Dieses riesige minoische Gebäudeensemble ist voll von göttlichen Mythen, labyrinthartiger Konstruktionen und schönen Wandmalereien.

Am beeindrucktesten ist der Palast von Knossos, der übrigens der größte minoische Palast auf Kreta ist und mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel von Griechenland ausgezeichnet wurde. Leibhaftig werden hier die Sagen von Homer und die Geschichte Kretas Wirklichkeit.

König Minos, der Minotauros und viele andere Gestalten geistern noch immer in den Gemäuern.

Europäisches Kulturerbe-Siegel
Europäisches Kulturerbe-Siegel

Die Geschichte Kretas

Homers Sagen, sind mehr als phantasievolle Fabelgeschichten. Sie prägen die Grundlagen der westlichen Zivilisation und viele visionären Gedanken eilen ihrer Zeit voraus. Der Ursprung liegt in der Geschichte Kretas, vor allem in der Kultur der Minoer. Dieses Reich war eines der größten und einflussreichsten in der Mittelmeerregion und umfasste den Zeitraum etwa von 2.000 bis 1.450 vor Christus.

Die Minoer beherrschten große Teile des Mittelmeeres dank ihrer großen Flotte und ihren nautischen Kenntnissen. Dadurch verbreitete sich die minoische Kultur über riesige Entfernungen im südlichen Europa.

Agios Nikolaos

Agios Nikolaos, Kreta
Agios Nikolaos, Kreta

Der Ort Agios Nikolaos wurde nach dem heiligen Nikolaus benannt und ist samt seiner Umgebung einen Besuch wert. Auf jeden Fall sollte man sich dort das Archäologische Museum und die Halbinsel Spinalonga anschauen, die bis Mitte des 20. Jahrhunderts Leprastation und die letzte Leprakolonie Europas war.

Wer hier Station macht, der fährt dann auch gleich weiter in die Lassithi-Hochebene, wo Ackerbau und Olivenbäume Tradition sind. Ein Besuch in einer Olivenfabrik lohnt sich sehr. Ich habe das hochwertige Öl selbst probiert und viel über biologischen Anbau und die Bedeutung der Oliven für die Wirtschaft Kretas erfahren.

Lassithi Hochebene

Auf der Lassithi-Hochebene erwartet uns in 1.025 Meter Höhe die Tropfsteinhöhle Dikteon Antron, die Höhle von Psychro, sie ist eine der Geburtshöhlen des Göttervater Zeus. Der Sage nach soll er entweder hier, andere Quellen zufolge soll er in der Ideon Andron (Idäische Grotte), im Psiloritis-Gebirge bei Rethymno geboren worden sein. Dieses uralte Kultzentrum lohnt sich zu besuchen, wer einen Ausflug ins Innere der Insel plant.

Was mir zudem auffiel, waren die vielen Windräder mit ihren weißen Segeln. Sie wurden früher für den Antrieb der Wasserpumpen eingesetzt. Heute sind sie jedoch meistens nur noch Touristenattraktionen.

Lassithi Plateau, Kreta - Windräder
Lassithi Plateau, Kreta – Windräder

Neben den Olivenfabriken sind hier auch viele Apfelbaumhaine und Mandelbaumplantagen zu finden.

Reiseführer Kreta

Das Arkadi-Kloster

Arkadi-Kloster, Kreta
Arkadi-Kloster, Kreta

Die Griechen sind für ihre Gottesgläubigkeit bekannt, so gibt es hier neben den Gläubigen, die sich zur griechisch-orthodoxen Kirche zählen, auch viele Priester, Schwestern und Klöster. Das bekannteste Kloster in Kreta und zugleich Nationaldenkmal ist das Arkadi-Kloster.

Dieses war übrigens bis zur Einführung des Euro auf dem 100-Drachmen-Schein abgebildet. Der Byzantinische Kaiser Arcadius ließ das Kloster im 5. Jahrhundert erbauen. Jedenfalls lautet so die Überlieferung.

Dass dort auch der Mönch Arkadi lebte, ist jedenfalls sicher. Welche Rolle er bei der Erbauung spielte, ist jedoch nicht eindeutig belegt. Auf jeden Fall ist das Arkadi-Kloster bis ins 17. Jahrhundert belebt gewesen. Im Jahre 1866 wurde das Kloster samt 964 Menschen vom osmanisches Heer mit 15.000 Mann angegriffen. Nach tapferem, wenngleich aussichtslosem Widerstand starben schließlich fast alle Insassen.

Die letzten sprengten sich und ihre Feinde selbst in die Luft. Dieser heldenhafte Untergang des Klosters und seiner Insassen wurde 1937 mit einer Steinplatte mit einer Inschrift zum Gedenken an die Ereignisse gewürdigt und erregte auch internationales Aufsehen. Für mich ist dieser Ort auf jeden Fall ein Muss, wenn man sich auf Kreta befindet!

Arkadi-Kloster
Arkadi-Kloster

Google Maps. Kloster Arkadi


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betravel Reiseredaktion
Artikel aktualisiert am 05. September 2022

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