Ziel Amsterdam. Statusupdate im Herbst 2021 für Amsterdam

Ziel Amsterdam. Amsterdam mit Blick auf eine der vielen Grachten
Ziel Amsterdam. Amsterdam mit Blick auf eine der vielen Grachten

Es ist ein Donnerstag im August 2021 und ich breche zu einem Besuch zu meinem besten Kumpel in Amsterdam auf. Ich bin mit dem ICE von Stuttgart aus unterwegs und die Deutsche Bahn hat am Tag davor angekündigt zu streiken! Ohje. Ich bin Student und so oft es geht zu Besuch in Amsterdam unterwegs und deshalb sehr neugierig, was es Neues gibt und wie sich Amsterdam in diesen Tagen so anfühlt. Hoffentlich wird meine Vorfreude nicht gebremst.

Die Fahrt mit der Deutschen Bahn von Stuttgart nach Amsterdam

Am Morgen des Abreisetages schaue ich in meine App und stelle glücklicherweise fest (juhu, Glück gehabt), dass meine Verbindung eine der wenigen ist, die an diesem Tag funktioniert. Ich habe mich auf sämtliche Eventualitäten des Reisens in Zeiten einer Pandemie vorbereitet (3G, getestet, geimpft, Reisebestimmungen gelesen, etc.), musste aber feststellen, dass dies alles im Grunde „unnötig“ war – zumindest hat sich niemand dafür interessiert!

Die Reise mit der Bahn verlief überraschenderweise ohne Probleme und ich war in gut 5 ½ Stunden in Amsterdam. Das ging ja ganz locker. Aber in dieser Stadt scheint man die Begriffe „Pandemie“ und „Corona“ nicht wirklich ernst zu nehmen. Schon letztes Jahr war ich hier zu Besuch ->, doch verwundert es mich immer wieder, wie wenig sensibel das einzelne Individuum (pauschal ausgedrückt) für seinen eigenen Schutz und den der anderen Mitmenschen empfänglich ist.

Amsterdam eine Studentenstadt?

Es erscheint mir ein weiteres mal, dass es hier diese Pandemie nie gegeben hat. Mein Kumpel sagt dazu, dass Ende Juli 2021 die Clubs in dieser Stadt wieder aufgemacht haben, die Inzidenz hierbei aber so in die Höhe geschnellt ist, dass die Clubs sofort wieder geschlossen werden mussten. Na immerhin etwas an Schutzmaßnahmen, auch wenn man den Zusammenhang von hohen Inzidenzen und offenen Clubs ohne Maßnahmen auch als Primat hätte vorher sehen können.

Lehrbetrieb an den Unis in Amsterdam

Ein weiterer Bereich an dem sich die Pandemie in Amsterdam bemerkbar macht sind die Universitäten, denn auch hier fand der Lehrbetrieb an den großen Unis der Stadt komplett im Homeoffice statt. Dies führte dazu, dass viele der international Studierenden zu Hause blieben, was nach Aussage meines Kumpels zu fast schon gespenstischen Zuständen in der Stadt führte, zumal über den Winter nicht viele Touristen in der Stadt sind.

Nun ja, ein Vor-Pandemie-Problem waren auch damals schon die Studentenbuden. Gut 50.000 Studierende gibt es in normalen Zeiten in der niederländischen Hauptstadt und die alle in halbwegs annehmbaren Unterkünften unterzubringen fällt sogar Amsterdam schwer. Die Lösung für die Stadt und die Studenten sind Studentenhotels, welche wie riesige rechteckige Klötze über die Skyline hinweg schauen.

Studentenhotels in Amsterdam

Ein Studentenhotel ist die erste Adresse bei meinem Besuch im August 2021. Nicht mein Kumpel selbst wohnt dort, (er hat das seltene Glück in einer normalen Wohnung zu leben), sondern gute Freunde von ihm. Und nun ja, mein Eindruck von diesen „Hotelzimmern“ ist eher ernüchternd. Kleine WG-Zimmer zu einem fast schon lächerlichen Preis kenne ich aus dem Süden Deutschlands, aber hier zahlt man für 8 Quadratmeter gut 750 € und das ist ganz schön ordentlich viel Geld, zumal die Kosten für Lebensmittel und Verpflegung noch teurer sind als in Deutschland.

An diesem Abend auf dem Hof des Studentenhotels treffe ich einige internationale Studenten, die nach einem Jahr wieder nach Amsterdam zurückgekehrt sind. Ein paar von diesen überlegen, ihr in Amsterdam begonnenes Studium in ihrem ursprünglichen Heimatland fortzusetzen, da es dort vom Unterhalt und der Lebensqualität besser für sie ist.

Das Geld kommt von der Bank

Spätestens am nächsten Abend, als wir auf Kneipentour gingen, habe ich festgestellt, dass man als Student einen gut gefüllten Geldspeicher braucht um sich in Amsterdam feuchtfröhlich zu vergnügen. Nicht, dass ich das exzessiv vorhatte. Für mich als Touri gehen die Preise schon klar, aber als Student ist man hier regelmäßig unterwegs und da merkt man schnell an der Ebbe im Watt, dass ein Bier 6 bis 7 € kostet.

Man muss dann manchmal andere Wege finden um das Nachtleben hier zu genießen. Zumal zu meiner Reisezeit die Clubs geschlossen waren und wir „nur“ in Bars waren, wobei dort ein gewisses Virus ignoriert wurde. Also wenn du das liest und es für dich super toll wäre in Amsterdam zu studieren … überleg es dir nochmal.

Voraussetzung, Deine überdurchschnittlich großen Geldressourcen lassen das locker zu. 😉

Romantische Häuserfassade in Amsterdam. Wohnungen sind teuer
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Lesen Sie auch meine Fortsetzungsgeschichten des Amsterdam Besuchs …

betravel Reiseredaktion
Artikel aktualisiert am 29. Januar 2022

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