Bei frostigen minus 20 Grad am frühen Morgen, gingen wir, ausgestattet voller Vorfreude, von unserem schwedischen Farmhaus auf den angrenzenden Hinterhof zu. Am Zaun warteten schon die Huskies ungeduldig auf uns und alles, was der Tag bieten sollte.

Die positive Nervosität der Schlittenhunde übertrug sich sogleich auf uns. Tiefes Vertrauen machte sich breit, sich den Instinkten des Rudels hinzugeben.

Je mehr Huskies an den Schlitten gebunden wurden, umso aufgeregter und auch ungeduldiger wurden die Vierbeiner. Welch ein einmaliges, sprachlos machendes Erlebnis ist es doch, die jaulenden Huskies vor dem Start zu erleben, um nur einen Bruchteil einer Sekunde nach dem Go ihre absolute Stille zu erleben.

So schön und spannend die anfängliche Heiterkeit des Rudels auch ist, so faszinierend war es die konzentrierte Kraft zu beobachten, als sie endlich freudig rennend durch das offene Tor hinaus in die weiße Landschaft rasten.

Es ist eine unfassbare Geschwindigkeit, die die Huskies an den Tag legten. Nicht zuletzt deswegen pfiff uns der eisige Wind um die Ohren, der unsere Wimpern einfrieren ließ. Die Augen tränten, Nase und Wangen wurden rot und der klare, klirrende Wind pfiff tief in meine Lungen hinein. Ich fühlte eine unendliche Dankbarkeit.

Jetzt konnte ich ihn deutlich spüren: Den fika Moment.

Es ist das Gefühl, das die Schweden sinngemäß bezeichnen, um die guten Dinge des Lebens zu fühlen. Zu entschleunigen und ganz zu sich zu kommen.

Femke Goergen


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Artikel aktualisiert am 6. März 2022

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