Heute möchte ich von einer spannenden Reise nach Frankreich erzählen, bei der ich nicht nur die französische Kultur, sondern auch römische Provence-Luft schnuppern und eine unvergessliche Zeit erleben durfte.

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Eine Reise in die Provence in Frankreich
Eine Reise in die Provence in Frankreich

Anreise in Orange

Begonnen hat unser von einer Studiosus-Reiseleiterin geführter Trip in Orange, einer knapp 30.000 Einwohner großen Stadt in der südfranzösischen Region Provence-Alpes-Côte d’Azur. Hier begegneten uns zahlreiche faszinierende Sehenswürdigkeiten wie das römische Theater mit Blick auf den Mont Ventoux, einer in der Altstadt versteckten Kathedrale und dem Triumphbogen, der noch grob erkennen lässt, wie groß die einst römische Stadt früher gewesen sein muss.

Lavendelfeld in der Provence
Lavendelfeld in der Provence

Avignon

Nach einer angenehmen Nacht im Hotel und einem stärkenden Frühstück ging es am nächsten Morgen weiter in das 20 Fahrtminuten entfernte Avignon. Die Stadt ist bekannt für ihren berühmten Papstpalast, welcher sich inmitten der historischen Altstadt erstreckt und von kirchlicher Macht und weltlicher Lebenslust erzählt. Hätten Sie gewusst, dass die damalige Residenz von sieben Päpsten und zwei Gegenpäpsten heutzutage der größte gotische Palast der Welt ist? Zusammen mit der angrenzenden Brücke von Avignon bietet sich Besuchern ganz besonders bei Einbruch der Dunkelheit ein einmaliger Anblick französischer Kultur.

Les Beaux-de-Provence

Am nächsten Tag stand das provenzalische Örtchen L’Isle-sur-la-Sorgue auf dem Programm. Auf dem allsonntaglichen Markt schlendern, sich vom Flair des Dorfes verzaubern lassen und hier und da französischen Käse und erstklassigen Wein verköstigen – was könnte den Tag noch besser machen? Ganz klar: ein Ausflug zum Kettengebirge Alpilles. Nicht zu Unrecht gilt die kleine Kalksteinkette als das Herz der Provence.

Ein Höhepunkt dieses Naturspektakels ist das Felsendorf Les Beaux-de-Provence, das mit den Ruinen einer mittelalterlichen Festung hoch oben auf dessen Felsen thront und einen tollen Blick auf das strahlend blaue Mittelmeer und die umliegenden Städte gewährt. Ein absolutes Muss für alle Naturliebhaber und einzigartiges Erlebnis mittelalterlicher Geschichte!

Vaison-la-Romaine

Der nächste Tag stand ganz im Zeichen antiker Tradition. Überbleibsel römischer Villen und Säulen sorgten für perfektes Historienflair bei einem Ausflug nach Vaison-la-Romaine. Angetan haben es mir vor allem die Römerbrücke und die Ausgrabungsstätten, wie die Überreste des römischen Theaters und des römischen Museums. Wer sich intensiv mit der Lebensweise und Kultur der Römer beschäftigen möchte, sollte sich diesen Anblick also auf keinen Fall entgehen lassen. Aber auch die mittelalterliche Altstadt Haute-Ville ist einen Spaziergang absolut wert!

Pont du Gard, Nîmes

Ein weiteres Highlight meiner Frankreichreise war der Pont du Gard, eines der am besten erhaltenen römischen Bauwerke Europas. Als Teil einer Wasserleitung versorgte das beeindruckende Konstrukt die Stadt Nîmes mit frischem Trinkwasser. Eine Besichtigung der malerischen Kulisse sollte man sich nicht entgehen lassen! Empfehlenswert sind auch das Amphitheater und das moderne Kulturzentrum Carré d’Art, bei dem Kunstliebhaber ganz auf ihre Kosten kommen. Hier treffen Historie und Moderne aufeinander und bieten ein einmaliges Schauspiel.

Pont du Gard- Brücke
Das römische Äquädukt Pont du Gard

Zu Besuch bei einem waschechten Stierzüchter

Nach einem morgendlichen Besuch der Wehrkirche Eglise Notre-Dame-de-la-Mer wurden wir mittags bereits von einem südfranzösischen Stierzüchter erwartet, der uns in den Alltag der bis ins Mittelalter zurückreichenden Tradition eintauchen ließ und uns mit dem angesehenen Beruf in der Camargue vertraut machte. Den Abschluss des ereignisreichen Tages bildete ein Spaziergang auf der Stadtmauer zum Tour de Constance, wo wir uns bis in die Nacht mit dem französischen Boule-Spiel Pétanque vergnügten.

Stierzucht Camargue, Besuch einer Stierfarm
Stierzucht Camargue, Besuch einer Stierfarm

Arles – Weltkulturerbe der UNESCO und absoluter Reisetipp

Das alte Stadtzentrum, der Chemin d’Arles und das Naturschutzgebiet Camargue, das römische Amphitheater – das und noch so vieles mehr hat die schöne Stadt Arles zu bieten. Ein absoluter Geheimtipp sind die zahlreichen Cafés auf dem Place du Forum, bei denen man sich hervorragend durch die französische Küche testen und sich die Bäuche vollschlagen kann. Nachmittags ging es zurück nach Aigues-Mortes. Hier hieß es eine letzte Bootstour unternehmen, durch Galerien stöbern und Souvenirs für die Familie kaufen, bevor auch schon das letzte gemeinsame Abendessen mit meiner Reisegruppe und somit auch der Abschied nahte.

Amphitheater in Arles
Amphitheater in Arles

Rückblickend kann ich nur betonen, wie sehr mir mein Aufenthalt in Frankreich gefallen hat. Nur eine Sache bereue ich: Ich hätte gerne noch mehr über die römische und französische Kultur entdeckt. Wer weiß, vielleicht kommt meine nächste Reise in unser Nachbarland ja früher als erwartet.

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betravel Reiseredaktion
Artikel aktualisiert am 4. Mai 2022

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