Sizilien – Insel des Gottes der Winde

Die Macht des Äolus „Der Gott des Windes“ ist ungebrochen: Auch heute treibt es Reisende durch das Mittelmeer – wie einst Odysseus – zurück auf die Insel Sizilien.

Gigantische, griechische Tempel und imposante, römische Villen, normannische Kathedralen, aber auch vom Barock verzierte Kirchen erzählen von der Geschichte Siziliens. Nirgendwo sonst haben so viele Völker einen unauslöschlichen Eindruck hinterlassen wie in Sizilien.

Durch die zentrale Lage auf dem Mittelmeer war die Insel Sizilien ein Stützpunkt der Seefahrt und des Handels, weshalb sie immer wieder von großen Mächten besetzt wurde. Bis heute ist genau dieses kulturelle Erbe spürbar und unterscheidet Sizilien vom italienischen Festland. Das Herzstück der Insel ist der 3.300 m hohe Vulkan Ätna.

Vor allem in Frühling und Herbst lockt das mediterrane Klima Millionen von Urlaubern an, die die Vielfalt der italienischen Insel genießen wollen: Wandern durch Olivenhaine, Skifahren auf den Hängen des Ätna oder Surfen in den sanften Wellen des Tyrrhenischen Meeres.

Aktuelle Wetterprognose Trapani, Sizilien

Eine turbulente Vergangenheit ist der Grund dafür, dass Sizilien ein bunter Mix der Kulturen geworden ist. Die Insel ist ein Schmelztiegel der mediterranen Kultur.
Auch in Sachen Natur bietet Sizilien abwechslungsreiche Landschaften: Es gibt hohe Berge, Hügel voller Olivenbäume und vor allem das Meer, mit seinen unglaublichen kristallblauen Farben und seinem herrlichen Meeresgrund. Das alles macht Sizilien zu einer der schönsten Inseln der Erde.

Das Mittelmeer bietet in dieser Region einzigartige Landschaften und kulinarische Köstlichkeiten. Nicht zu vergessen die eindrucksvollen Vulkane, die zum Teil noch aktiv sind, wie etwa der Ätna und der Stromboli. Mit 1.000 Kilometern Küste bietet Sizilien eine Vielzahl von Strandmöglichkeiten, die von sandigen, glatten bis hin zu dramatischen Felsformationen reichen.

Geschichte Siziliens. Von der Antike zur Moderne

Neben den größeren Städten wie Palermo und Catania besitzt Sizilien viele schöne Borghi (sehr kleine Städte).

Insgesamt hat die italienische Insel 19 Dörfer, die von I Borghi Piu Belli d’Italia (einem privaten Verein zur Erhaltung kleiner historischer Stätten), zu den schönsten Städten Italiens erklärt wurden. Zu den Dörfern gehört zum Beispiel auch Castelmola, eine kleine Hügelstadt mit einem herrlichem Blick auf Taormina. Es gibt eine ganz tolle Wanderung hierhin, die sie bei einem Sizilien-Besuch unbedingt unternehmen sollten.

Auch Siziliens fabelhafte Archäologie macht die Insel so einzigartig. Sizilien wurde wegen seiner zahlreichen archäologischen Schätze mit mehreren Orten von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

Sizilien wird auch deshalb als Freilichtmuseum bezeichnet. In Taormina gibt es das prächtige griechische Theater aus dem dritten Jahrhundert v. Chr. mit einem herrlichen Blick auf die Küste. Die größte Arena aus der Römerzeit befindet sich in Catania, das aus Backstein, Marmor und Lavastein errichtete Amphitheater bot Platz für 15.000 Zuschauer.

Das Tal der Tempel in Agrigento und die Villa Romana del Casale auf der Piazza Amerina (etwa eineinhalb Autostunden von Agrigento entfernt), sind ebenfalls Höhepunkte bei einem Sizilien-Besuch.

Die zu Italien gehörende Insel Sizilien ist eine Welt für sich und beeindruckt mit ihren eigenen Reizen.

Altgriechische Tempel und kilometerlange wunderschöne Strände vermischen sich mit römischen Ruinen, Vulkanen und pittoresken Städten.

Geschichte, Kultur, Natur und vielfältige Landschaftsszenarien. An Sehenswürdigkeiten fehlt es der Mittelmeerinsel zumindest nicht. Zu den wohl interessantesten gehört ohne Zweifel der berühmte Vulkan Ätna. Mit einer Höhe von mehr als 3.300 Metern ist er der höchste aktive Vulkan in ganz Europa. Der Berg dominiert die Skyline Ostsiziliens wie ein großer Wolkenkratzer. Sie können auf seinen Pfaden wandern oder mit dem Zug um die Basis fahren und in der Wintersaison sogar die Pisten auf Skiern hinunterfahren.

Google Maps. Palermo

Warum der Ätna immer wieder bebt? Göttervater Zeus stellte sich einst als Einziger dem Ungeheuer Typhon, das nach verschiedenen Kämpfen nach Sizilien flieht. Der Sage nach soll Zeus dort den Ätna auf Typhon geworfen haben – der Riese ruht nun unter dem Vulkan, den er von Zeit zu Zeit aus Wut über sein Gefängnis erbeben lässt.

Die drei großen griechischen Tempelanlagen (Agrigento, Selinunte, Segesta) im Westen und Süden Siziliens sind gleichwertig mit allem, was man in Griechenland selbst sieht. Am bekanntesten ist Agrigento, wo sich die archäologische Stätte Valle dei Templi („Tal der Tempel“) über ein riesiges Gebiet erstreckt.

Google Maps. Vulkan Ätna

Neben historischen Tempelanlagen und aktiven Vulkanen punktet Sizilien auch mit jeder Menge schöner Städte. Zum Beispiel in Taormina ist das bekannte Antike Theater Teatro Greco. Sie sollten Ihren Ausflug so planen, dass Sie bei Sonnenuntergang hier sind, denn wenn die Sonne langsam hinter dem Ätna verschwindet, haben sie einen unglaublichen Anblick den Sie so schnell nicht vergessen werden. Cefalú ist neben Taormina eine weitere Touristenhochburg. Die Stadt erkennt man schon von weitem, da der Stadtberg La Rocca hervorragt. Rund um Cefalú kann man außerdem sehr gut baden und die schöne Altstadt mit dem Normannen-Dom lädt zum Bummeln und Essen ein.

Die vielen Sizilien vorgelagerten Inseln sind alle ausgesprochen faszinierend, aber eine besondere Erwähnung verdienen die Liparischen Inseln. Im Jahre 2000 wurden sie in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Die Inselgruppe besteht aus insgesamt sieben Inseln: Lipari, Vulcano, Stromboli, Salina, Filicudi, Alicudi und Panarea und einer Reihe von kleineren Inseln und Klippen.

I Borghi più belli d’Italia

Von Cannoli bis Arancini, die sizilianische Küche ist weltberühmt. Die kulinarische Vielfalt Siziliens ist riesig und genauso wie die Architektur und Sprache dieser Region geprägt von den vielen Völkern, die hier im Laufe der Jahrhunderte ihre Spuren hinterlassen haben.

Verschiedene Nationen kamen und eroberten die Insel, brachten aber Lebensmittel und Kochstile mit, die die lokale Ernährung bereicherten. Die alten Griechen führten Feigen, Olivenbäume, Artischocken und Schafskäse ein. Arabische Siedler fügten Zitrusfrüchte, Mandeln und Auberginen und süß-saure Aromen hinzu. Die Spanier steuerten die wichtige Tomate und Schokolade bei.

Dadurch unterscheidet sich die sizilianische Küche in vielerlei Hinsicht vom Rest des Landes, so manches Gericht ist sogar einzigartig in Italien. Wenn Sie zum Beispiel eine sizilianische Cassata bestellt, ist es, als würde man sich durch die Geschichte essen – Araber, Normannen und Spanier haben die Entwicklung diesen leckeren Leckerbissen aus Biskuit, Ricotta, Obst und Likör beeinflusst.

Auch Arancine (so heißen sie im Raum Palermo) bzw. Arancini (so werden sie an der Ostküste genannt) ist ein typisch sizilianisches Gericht. Die kleinen Reisbällchen, die in einem Olivenölbad frittiert werden, sind perfekt für den Hunger zwischendurch und gehören zu den liebsten Straßengerichten der Insel. Mehr dazu auch im Artikel: Palermo – Sizilianische Street-Food Kultur.

Die Sizilianer lieben diese Spezialität und Sie werden das auch tun. Je nach Gusto werden sie mit einer Hackfleischsoße mit Erbsen, mit Mozzarella und Schinken gefüllt oder ganz klassisch nur mit Reis gegessen.

Merian Sizilien

123 mediterrane Rezepte für ein langes, gesundes und genussvolles Leben

Pizza darf bei einem Italien-Urlaub natürlich nicht fehlen. In Sizilien gibt es eine ganz eigene Art der Pizza: Sfincione! Der Teig ist etwas dicker als bei der üblichen italienischen Pizza und belegt mit Tomatensoße, Zwiebeln, Sardellen und Oregano. Nach originalem Rezept wird noch regionaler Käse darüber gerieben.

Fragt man vor Ort nach einer typisch sizilianischen Spezialität, werden die meisten wohl Cannoli sagen. Cannoli Siciliani sind ein typischer Leckerbissen dieser Region und der Sizilien-Klassiker.

Es handelt sich dabei um kleine Röllchen aus frittiertem Teig, die mit einer Käsecreme aus Ricotta gefüllt sind. Am Ende werden sie noch mit Nuss- oder Pistazienstreuseln garniert. An diesen süßen Leckereien werden Sie bei einem Besuch in Sizilien nicht vorbeikommen.

Probieren Sie es unbedingt!

Die schnellste Möglichkeit, um von Deutschland nach Sizilien zu kommen, ist natürlich mit dem Flugzeug. Urlauber landen auf einem der zwei internationalen Flughäfen – entweder in Palermo oder in Catania. Mehrmals wöchentlich gibt es von vielen Flughäfen in Deutschland, Österreich und der Schweiz Nonstop-Flüge auf die italienische Insel.

Per Automobil

Als Alternative kann man aber auch mit dem Auto und der Fähre anreisen. Perfekt für alle, die mehr Zeit zur Verfügung haben und lieber langsam ankommen möchten. Über die Autobahn ist man relativ schnell durch Italien durch und von verschiedenen italienischen Küstenorten fahren Fähren nach Sizilien – zum Beispiel von Genua, Neapel oder Salerno.

Per Autozug

Noch etwas bequemer sind Autozüge, die von Bologna aus losfahren.

Letzte Kommentare zu allen Artikeln

Letzte Kommentare zu allen Artikeln

betravel Reiseredaktion

Artikel aktualisiert am 20. Juni 2022