Sind Kreuzfahrtgäste ins Baltikum ganz normale Urlaubsreisende oder unterscheiden sie sich von beispielsweise einem Mittelmeertouristen? Auf den ersten Blick vielleicht nicht, aber eine Seereise nach Helsinki, St. Petersburg, Tallin zieht doch sehr unternehmenslustige und kulturhungrige Kreuzfahrer an, die mit wachem Blick aufsaugen, was ihnen geboten wird. Und das ist eine ganze Menge.

Was macht eine Kreuzfahrt ins Baltikum so besonders?

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Tallin, Estland
Tallin, Estland

Eine Schiffsreise entlang der Ostsee

Eine der beliebtesten Ostseekreuzfahrten ist die im Baltikum. Es gibt einige Reedereien, die mehrtägige Routen entlang der malerischen Küsten Finnlands, Estlands, Lettlands und Schwedens anbieten, unter anderem auch TUI Cruises. Ich versuche mich mal an der Beschreibung einer besonders spannenden Schiffsreise ins Baltikum.

Start der Kreuzfahrt

Die Tour geht von Helsinki nach St. Petersburg mit Start- und Zielhafen in Kiel. Perfekt auch, da ich dadurch keine extra Anreise mit dem Flugzeug planen muss. Von Kiel aus geht es über den Nord-Ostsee-Kanal in Richtung Helsinki. Allein schon diese stark befahrene Wasserstraße ist ein erstes Highlight meiner Kreuzfahrt, da man hier große Handelsschiffe ebenso wie Kreuzfahrtschiffe aller erdenklicher Größen bewundern kann. Es folgt ein Tag auf dem Meer mit zahlreichen Erkundungstouren, einem bunten Animationsprogramm und anderen Annehmlichkeiten an Bord. Doch nichts ist so schön, wie ein Sonnenuntergang auf See.

Von Helsinki bis Tassin

Am zweiten Tag legen wir in Helsinki an und haben dort die Möglichkeit, fast den ganzen Tag Finnlands Hauptstadt zu erkunden. Erst am frühen Abend legt unser Schiff wieder ab in Richtung St. Petersburg. Dort angekommen, werden auch hier Landgänge über zwei Tage verteilt angeboten. Zwar habe ich mir vorgenommen, so viel von St. Petersburg wie nur möglich zu besichtigen, jedoch bietet die Stadt einfach zu viele Sehenswürdigkeiten, die sich zu entdecken lohnen. Auf jeden Fall möchte ich mir die Peter-und-Paul-Festung, die St. Isaak Kathedrale, die Blutkirche und Eremitage anschauen. Estlands Hauptstadt Tallin steuern wir am fünften Tag an. Wie gewohnt haben wir von früh bis abends Zeit für einen Landgang. Ich freue mich hier schon auf ein Gläschen traditionelles Dünnbier und baltische Sprotten.

Stockholm

Am sechsten Tag erreichen wir Stockholm. Die Hauptstadt Schwedens wartet mit zahlreichen Highlights auf. Ich bin schon ganz gespannt auf den Königspalast und das Opernhaus, welches ich bereits aus zahlreichen Dokumentationen kenne. Doch in der Realität sind die prachtvollen Bauten sicher noch sehr viel schöner. Tag sieben verbringen wir wieder auf See, wo ich meine unzähligen Eindrücke noch einmal Revue passieren lasse. Vielleicht habe ich ja auch ein paar neue Bekanntschaften gemacht? Auf jeden Fall wird diese 8-tägige Ostsee-Schiffsreise tief in meiner Erinnerung verbleiben. Das weiß ich schon jetzt!

Reiseinformationen zu einer Ostsee Schiffsreise

Die optimale Reisezeit für eine Ostsee Schiffsreise ist von Mai bis September, da in diesen Monaten mit wenig Niederschlag und Stürmen, dafür aber mit viel Sonnenschein gerechnet wird. Gerade für Kreuzfahrtneulinge und für Menschen, die schnell seekrank werden, sind diese Reisemonate ideal. Kreuzfahrten im Baltikum sind nicht nur für die ältere Generation ein attraktives Reiseziel, sondern auch jüngere Menschen, frisch verliebte Pärchen und Kleinfamilien werden insbesondere von der spannenden Metropole St. Petersburg in ihren Bann gezogen. Zudem bieten die Kreuzfahrtschiffe auf ihrer Reise durch die Ostsee viele Möglichkeiten an Unterhaltungen an Bord, wie ein eigenes Theater mit täglich wechselnden Abendvorstellungen sowie vielen professionell geführten Landgängen.

Kreuzfahrten nach St. Petersburg

Zum Schluss möchte ich nochmal auf ein ganz besonderes Reiseziel eingehen: St. Petersburg. Siehe auch unsere ausführliche Stadtbeschreibung von St. Petersburg, seinen Attraktionen und Sehenswürdigkeiten auf diesem Blog. Was macht St. Petersburg als Kreuzfahrtziel der Ostsee aus? Was sollte man dort unbedingt gesehen haben? Wie besucherfreundlich ist das Baltikum?

Nicht umsonst wurde die Innenstadt der erst im 18. Jahrhundert gegründeten kulturellen Metropole von der Unesco zum Weltkulturerbe deklariert. Unzählige Prachtbauten lassen ihre Besucher staunen und ein Gefühl für das traditionsreiche Erbe entstehen. In nur 300 Jahren konnte sich St. Petersburg zur zweitgrößten Stadt Russlands entfalten und galt lange Zeit auch als politisches Zentrum des Landes.

Da St. Petersburg mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten lockt, lohnt es sich oftmals bereits im Voraus zu planen, was du besichtigen möchtest. Ich bevorzuge einen Mix aus Museen, Kirchen und Kathedralen sowie eine Stadtrundfahrt mit dem Bus oder eine Kanalfahrt zu Wasser. Denn das „Venedig des Nordens“, wie St. Petersburg von vielen genannt wird, bietet unzählige charmante Brücken, die die Stadt überspannen und sich eindrucksvoll in das Gesamtbild eingliedern. Zu de

n wichtigsten Sakralbauten der Stadt gehören die großartige Kasaner Kathedrale und die Auferstehungskirche. Doch auch die riesige Eremitage und das Michaels-Schloss sind ein Muss, wenn Du schon einmal in St. Petersburg bist. Da du so viel Sightseeing an nur einem einzigen Tag meist nicht schaffst, empfehle ich dir einen mindestens zweitägigen Aufenthalt in der russischen Millionenstadt, um die wichtigsten kulturellen und historischen Schätze St. Petersburgs zu besichtigen. Zudem hast du so die Gelegenheit, am Abend eine Vorstellung im berühmten Mariinski-Theater mitzuerleben. Russisches Ballett live und in Farbe!

Und wie sieht es mit der Besucherfreundlichkeit aus? Da St. Petersburg auch als Russlands Tor zum Westen gilt, sind die Menschen hier weltoffener und flexibler als vielleicht in den inneren Teilen Russlands. Die meisten Menschen sind an den Tourismus gewöhnt, sehr serviceorientiert und stehen dir jederzeit hilfsbereit bei Fragen oder Problemen zur Seite.

St. Petersburg, Peterhof
St. Petersburg, Peterhof

Beeindruckende Bauten in St. Petersburg

Ein letzter Tipp

Zwischen Ende Mai und Anfang Juli kannst du in St. Petersburg jährlich die berühmten weißen Nächte bewundern. Auch nachts ist es in diesen Monaten hell, da die Sonne nicht ganz untergeht. In diesen Nächten herrscht eine ganz besondere Stimmung, die bereits von unzähligen Malern und Dichtern gelobt und bildlich festgehalten wurde.

Google Maps. St. Petersburg


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Artikel aktualisiert am 27. Juni 2022

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