Andalusien: Sevilla, Granada, Alhambra, Sherry, Malaga und vieles mehr

Malagawein, Sherry, Port – das sind nicht die einzigen Genüsse Andalusiens.

In Spaniens südlicher Region sind Kunst und Kultur, Wein, Weib und Gesang ganz allgemein hoch geehrt und angesehen. Schon die alten Meister wussten das und schufen Kunstwerke wie den Barbier von Sevilla und die Mezquita-Kathedrale in Córdoba.

Viele berühmte Persönlichkeiten stammen aus Andalusien – Pablo Picasso und Antonio Banderas kommen aus Málaga, Diego Velázquez aus Sevilla.

Höchste Zeit also für einen intensiven Blick auf die Gegend und insbesondere auf das flüssige Gold in edlen Fässern der Sherryweine, die man dort – und nur dort – finden kann. Sicher, Sherry, Port und roter Wein wird auch exportiert. Aber nirgendwo schmecken diese Tropfen besser als im Ursprungsland.

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Andalusien - Ursprungsland des guten Weins
Andalusien – Ursprungsland des guten Weins

Sherry Bodegas in Jerez

Die Heimat des Sherrys ist ganz klar die Stadt Jerez de la Frontera in Andalusien. Das Wort Sherry stammt übrigens vom arabischen Namen für Jerez, „Sherish“, ab. Kein Wunder also, dass es in Jerez zahlreiche Bodegas, also Sherrywinzereien, gibt. Sherry-Dynastien wie Domecq und González Byass (= Tío Pepe) gibt es bereits seit dem 17. Jahrhundert. Tío Pepe beispielsweise ist der meistverkaufte Sherry weltweit.

Für die Sherry-Erzeugung wird trockener Weißwein nach der Gärung mit Branntwein versetzt, um einen Alkoholgehalt von bis zu 17 Prozent zu erreichen. Während das Gemisch in Fässern weiter reift, werden nach traditionellem Solera-Verfahren verschiedene Jahrgänge miteinander verschnitten.

Übrigens: Sherry ist eine geschützte Bezeichnung in der EU und darf nur für Weine in der Umgebung von Jerez, die nach dem Solera Verfahren hergestellt wurden, verwendet werden.

Ein Besuch in einer Bodega eines Sherrybarons gehört zum Pflichtprogramm bei einem Aufenthalt in Jerez de la Frontara.

Sherry-Fässer
Sherry-Fässer

Malaga aus Málaga

Der Malagawein (spanisch Málaga) ist ein andalusischer Süßwein, der in der südspanischen Provinz um Málaga hergestellt wird.

Anders als beim Sherry wird der Malaga in die drei Sorten schwarz, süß und Lágrima unterschieden. Gute Sorten werden ebenfalls nach dem „Solera-System“ hergestellt. Letztlich wird das süße Getränk aus getrocknetem Beerenmost, anderen Mostkonzentraten, alten Malagaweinen und karamellisierter Zuckerlösung hergestellt. Als hochwertigste Variante gilt Lágrima, zu deutsch „Träne“. Dieser wird aus dem Vorlaufmost, also von dem Saft bereitet, der aus den Trauben ohne Pressen durch Eigengewicht austritt, hergestellt. Insgesamt gibt es an die 16 verschiedene Weintypen zwischen trocken und süß und einem Alkoholgehalt von 15 bis 22 Prozent.

Doch nicht nur der Dessertwein, sondern auch die Stadt Málaga ist eine wahre Freude. Ob nun die wunderschöne Kathedrale Catedral de la Encarnación oder das Geburtshaus des Malers Pablo Picasso an der Plaza de la Merced, die Stierkampfarena La Malagueta oder die unzähligen Museen – diese Stadt ist einfach sehenswert.

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Panorama von Malaga
Panorama von Malaga

Sevilla

Natürlich darf man auch Sevilla, die Hauptstadt Andalusiens, nicht vergessen. Hier steht nicht nur die drittgrößte Kathedrale der Welt, sondern auch der Alcázar, der Königspalast im Maurenstil, den Exkönig Juan Carlos jedem noch so luxuriösen Hotel vorzog. Beide Bauwerke zählen zum UNESCO-Weltkulturerbe und ziehen jährlich zahlreiche Besucher in ihren Bann. Zudem ist Sevilla sozusagen die Wiege des Flamenco. Das zeigt sich vor allem bei den Festen in der Karwoche und der Feria, bei der sich spanische Frauen in ihren schönsten Flamenco-Kostümen zeigen und sich zum Takt der Musik bewegen.

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Die Alhambra, Granada

Wer Sevilla gesehen hat, darf sich auf das nächste Highlight Granada freuen. Hier befindet sich auch die bedeutendste islamisch-arabische Festung von damals: Die Alhambra.

Die Spuren der Araber und ihrer Bräuche und Gewohnheiten sind auch heute noch in Granada zu finden und sei es nur im marokkanischen Minztee, der so gern von den Einheimischen getrunken wird. In der Stadt befinden sich zudem die maurischen Wohnviertel Generalife und Albaicín. Alles Bauten des UNESCO-Weltkulturerbe.

Und wem das alles noch nicht reicht, der darf noch die Kathedrale von Granada, die aus den Zeiten der Renaissance stammt, besichtigen. Besonders beeindruckend sind die Chor- und Seitenkapellen samt einer gewaltigen Orgel.

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Kathedrale von Granada


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Artikel aktualisiert am 23. Juni 2022

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