Ok, ich versuche, die Unbeschreiblichkeit in Worte zu fassen. Endlich habe ich mir meinen Traum, einmal quer durch Indonesien zu reisen, erfüllt und mich dazu einer Gruppe Menschen der unterschiedlichsten Jahrgänge angeschlossen. 17 Tage sollte die Reise gehen. 17 Tage, die mein Leben bereichern sollten. Doch fangen wir ganz am Anfang an:

Der Flug ins Glück

Man könnte meinen, dass ein zwölf Stunden langer Flug in ein weit entferntes Land und einen exotischen Kontinent abschreckt. Ich habe das aber gern in Kauf genommen, denn die ausgeschriebene Kultur-, Studien- und Rundreise mit Ziel Indonesien hat mich gelockt. Tatsache ist, den halben Tag im Sitzen solltest Du auf jeden Fall mit einem Lächeln über Dich ergehen lassen können! Dank der netten Stewardessen erschien mir der Flug von Frankfurt in die indonesische Hauptstadt Jakarta aber nur halb so lang – meine Vorfreude auf das bevorstehende Abenteuer dagegen wurde von Stunde zu Stunde größer.

Nach einer kurzen Zwischenlandung in Singapur und einem ersten Kennenlernen unserer freundlichen Studiosus Reiseleiterin ging die Reise mit Silk Air nach Medan weiter. Schon gleich zu Beginn unserer Ankunft war ich vollkommen beeindruckt von der schönen Umgebung und wunschlos glücklich. Dass der erste Abend von einem leckeren Essen im Hotel noch getoppt werden könnte, hätte ich mir eigentlich nicht träumen lassen.

Das Abenteuer Indonesien ging schon von Beginn an so richtig los wie ich es mir erhofft hatte und wenn mir schon das Essen so geschmeckt hat, kannst Du Dir sicherlich denken, wie ich auf all das reagierte, was mich später noch erwarten sollte. In der großen Moschee von Medan etwas über den Islam lernen, traditionelle Dörfer der indonesischen Ureinwohner besuchen, nachmittags ein kühlendes Bad im wunderschönen Toba-See genießen, über einen Obstmarkt schlendern… All das in den ersten zwei Tagen.

Aktuelle Wetterprognose Medan

Reiseführer Indonesien

Jakarta
Jakarta

Jakarta

Ganz besonders freute ich mich von Anfang an auf Jakarta. Die Metropole strotzt nur so vor Energie, was bei einer Bevölkerungszahl von mehr als zehn Millionen nicht verwundert. Es ist unglaublich, wie vielen Gegensätzen man sich in der Stadt gegenübersieht. Da sind zum einen diese unglaublichen Hochhäuser, die den Nacken steif werden lassen, sobald man versucht, ihre höchsten Punkte zu erkennen. Zum anderen die Prahus, die hölzernen Lastensegler, die langsam über den Ciliwung schippern, dann noch die kleinen Bambushütten und die traditionellen Tempel, die man immer und überall zu Gesicht bekommt. Bemerkenswert sind auch der Sultanspalast und das Wasserschloss Taman Sari, die durch ihre altjavanische Tradition beeindrucken und jährlich zahlreiche Besucher anlocken.

Nach einem kulturellen Zwischenstopp im Sonobudoyo-Museum und einer kleinen Stärkung ging es für meine Reisegruppe und mich weiter nach Kota Gede, wo wir eine traditionell indonesische Batikwerkstatt besuchten. Es ist wirklich erstaunlich, wie die Einheimischen ihr Handwerk beherrschen! Auch dieser Tag nahm ein zu rasches Ende, doch von Traurigkeit war keine Spur, bei all den vielen Sehenswürdigkeiten, die noch auf uns warteten. Denn am nächsten Morgen stand der Borobudur-Tempel auf dem Programm, das größte buddhistische Heiligtum der Welt.

Aktuelle Wetterprognose Jakarta

Borobudur Tempel

Hier trafen wir auf über 1400 beeindruckende Reliefs, die den Weg Buddhas zur Erleuchtung erzählen und von steinernen Buddhas gesäumt sind. Den anschließenden freien Nachmittag nutzen wir, um Souvenirs für unsere Familien und Freunde zu kaufen, durch die vielen Einkaufsläden zu bummeln und uns im kühlen Nass des Hotelpools zu erfrischen.

Bei einem Ramayana-Ballett mit anschließendem Abendessen javanischer Köstlichkeiten ließen wir den Abend gemütlich ausklingen und sammelten Kraft für die nächsten ereignisreichen Tage. Diese waren vollgepackt mit dem Besuch des Prambanan-Tempels – ein echtes Meisterwerk der Steinmetzkunst im Übrigen -, Spaziergängen durch Surakarta, einer vierstündigen Zugfahrt nach Mojokerto, einer fast genauso langen, aber sehr lustigen Busfahrt und der aufregenden Übernachtung nahe des Bromo-Kraters. Die lange Strecke ins Hochland hat sich definitiv gelohnt, denn am nächsten Morgen, als die indonesische Bevölkerung noch in ihren Betten schlummerte und es seelenruhig war, beobachteten wir leise atmend und mit staunenden Augen den traumhaft schönen Sonnenaufgang am Vulkan.

Borobudur: Entstehung eines Universums

Ubud

Um das noch zu steigern, ging es nach einem sättigenden Frühstück weiter ins Inselinnere, genauer gesagt in die Kleinstadt Ubud. Dort erwarteten uns die Königsgräber Gunung Kawi, die Elefantengrotte Goa Gajah und die heiligen Quellen von Tirta Empul. Wir kamen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Hätte ich nicht jeden einzelnen Moment mit wachen Sinnen und mit meiner Fotokamera festgehalten, hätte ich all das für einen Traum gehalten.

Unsere zwei letzten Tage in Indonesien waren nicht weniger aufregend und abwechslungsreich. Zunächst näherten wir uns dem Feuerberg Caldera, bevor es anschließend weiter zum Agung und danach zum beeindruckenden Muttertempel aller balinesischen Tempel, dem Pura Besakih, ging. Auf der Suche nach Dämonen näherten wir uns dem Tanah-Lot, konnten aber keine entdecken und versuchten unser Glück erneut im Tempelkomplex Taman Ayun. Zwar sind wir den Geistern nie begegnet, dennoch hat unsere Reiseleiterin uns nicht zu viel versprochen: Völlig fasziniert und sprachlos lauschten wir ihren Geschichten zu Tradition und Kultur Balis und sahen das Erzählte vor unserem bildlichen Auge

Aktuelle Wetterprognose Ubud

Ulu-Watu-Tempel

Für eine gelungene Abkühlung zwischendurch sorgte ein Sprung ins Meer und ein erfrischendes Getränk an einer der vielen Strandbars, die in typisch indonesischem Stil errichtet sind. Noch bevor wir uns am sechzehnten Tag unserer Reise schweren Herzens von Indonesien und seiner traumhaften Kulisse verabschieden mussten, nutzen wir die Gelegenheit noch einmal für einen letzten kulturellen Trip durch Bali, testeten uns ein letztes Mal durch die landestypischen Gerichte und wagten uns ohne Reiseleitung zum Ulu-Watu-Tempel, der sich hoch über den Felsen befindet.

Wieder zuhause angekommen, kann ich immer noch nicht fassen, dass meine Reise schon zu Ende ist. Ich habe so viele neue Eindrücke gesammelt, unendlich viel über die indonesische Religion und Kultur erfahren, und dennoch kenne ich bisher nur einen Bruchteil des Landes. Die indonesische Kultur hat noch so vieles mehr zu bieten und es würde Wochen, wenn nicht sogar Monate dauern, all die vielen Monumente, Heiligtümer und andere Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Rückblickend kann ich gar nicht in Worte fassen, was mir in Indonesien am besten gefallen hat. Waren es die beeindruckenden Tempel? Die freundlichen und hilfsbereiten Einwohner? Das absolut köstliche Essen? Die traumhafte Natur? Oder vielleicht von allem etwas? Soviel ist sicher: Ich bin jetzt noch nachhaltig von den unzähligen Erlebnissen beeindruckt und voller schöner Erinnerungen, die meine Sicht auf die Welt und das Leben auf dieser schönen Erde verändert haben.

Kochbuch Indonesische Küche


Lesetipps

Änderungen vorbehalten

Änderungen, Schreibfehler und Irrtümer ausdrücklich vorbehalten. Abbildungen können ähnlich sein.

Diskussion

betravel Reiseredaktion
Artikel aktualisiert am 7. Juni 2022

ImpressumDatenschutzWerbungMediaKitÜber unsKontakt© All rights reserved

Werbung